PISA setzt sich in der Uni fort
Die Studie "AWARE!Inter_Cultural_Competence" fragte 29.867 freiwillige TeilnehmerInnen in aller Welt nach ihrer Selbsteinschätzung bezüglich ihrer Fähigkeiten in den Bereichen Projektmanagement, Medienkompetenz, PC-Skills, Fremdsprachen, Teamfähigkeit, Kommunikationsvermögen und interkultureller Kompetenz sowie nach der Flexibilität, die sich sowohl in stetiger Bereitschaft zu lebenslangem Lernen als auch der Fähigkeit, sich wandelnden Arbeitsanforderungen und -situationen anzupassen, ausdrückt.
"Die weltweit Besten sind leider nicht in Deutschland anzutreffen," erklärte Johanna Dahm bei der Präsentation der Ergebnisse, die von mehreren Projektgruppen der Kölner Europa Fachhochschule Fresenius mitgetragen wurde. Während unter den deutschen Teilnehmern nur knapp 50% verhandlungssicher englisch sprechen, beträgt dieser Anteil in Skandinavien rund 80%. Auch "Cracks" des Projektmanagements sind dort zu finden, auch wenn in diesem Segment die USA und Brasilien eindeutig vorne liegen.
Was Teamverantwortung anbelangt, erreichen die Skandinavier Traumquoten von 80 bis 90 Prozent, während in Deutschland nur etwa die Hälfte der Befragten sich fähig und vorbereitet fühlen, ein Team zu leiten. Ganz düster sieht die Bilanz der interkulturellen Fähigkeiten aus: Deutschland bildet das Schlusslicht. "Hier finden sich Afrika, Australien und Neuseeland an vorderen Positionen. Alles in allem Länder, die durch das Zusammenleben unterschiedlicher Stämme und Kulturen ein hohes Maß von interkulturellen Fähigkeiten selbstverständlich im Alltag leben und trainieren," erklärt Dahm das Ergebnis.
Dass die Bereitschaft zur Flexibilität weltweit zu wünschen übrig lässt, berichtete CHECKpoint eLearning bereits nach dem ersten Zwischenbericht. Die ersten Ergebnisse der Studie stehen kostenfrei im Internet zur Verfügung. Die kostenpflichtige Vollversion von "AWARE!Inter_Cultural_Competence" wird am 1. Februar 2006 erscheinen.