Zentrum für digitale Kompetenz: Das E-House
Weiden, Dezember 2016 - Der Bildungscampus der OTH Amberg-Weiden in Weiden wächst immer weiter. Das erkennt man nicht nur von Außen am Bau des E-House, auch im Inneren tut sich etwas: Mit der Ansiedlung des Fraunhofer Instituts wird der Weidener Campus aufgewertet. Ein "Ritterschlag für die OTH" wie es Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden betitelt.
Der bundesweite Startschuss für die Eröffnung der sechs Fraunhofer-Lernlabore erfolgte im Oktober dieses Jahres. Die offizielle Eröffnung des Lernlabors in Weiden – das einzige in Süddeutschland – ist für Januar 2017 geplant. Die Tür dazu geöffnet hat MdB Albert Rupprecht. Auch Fraunhofer konnte als Partner gewonnen werden. Damit steht das erste Unternehmen, das in das E-House einziehen wird, fest. Bis zu seiner Fertigstellung, die für September 2017 geplant ist, findet die Fraunhofer-Arbeitsgruppe in den Büroräumen des WTC-Gebäude Platz.
IT-Sicherheit und eLearning vorantreiben
Die Kooperation mit Fraunhofer erfasst zwei Bereiche: IT-Sicherheit und eLearning. Innovative Köpfe sollen die Forschung vorantreiben, der Fokus liegt aber auch auf der Weiterbildung. Dafür stehen und leben zwei Mitarbeiter der OTH Weiden: Prof. Dr. Andreas Aßmuth im Bereich IT-Sicherheit und Prof. Dr. Wolfgang Renninger im Bereich eLearning. Das Lernlabor Cybersicherheit nahm auch bereits seine Arbeit auf.
Mit der zunehmenden Digitalisierung der Gesellschaft wächst auch das Bedrohungspotential von Cyberattacken. Dass Embedded Systems, mobile Geräte und Steuergeräte abgesichert werden müssen, ist inzwischen jedem klar. Jüngste Schlagzeilen wie der Hackerangriff auf die Deutsche Telekom AG beweisen die Dringlichkeit. Ein speziell eingerichtetes Hacking-Labor soll mehr Sicherheit schaffen. Hier erleben die Teilnehmer die Sicht eines Hackers mit dem Ziel eines "Aha-Moments" bei potenziellen Schwachstellen im System. Die Arbeitsgruppe will dabei aber keineswegs an den Ort gekettet sein: "Wir wollen uns möglichst mobil halten, um auch Unternehmen außerhalb unterstützen zu können", sagt Prof. Dr. Aßmuth.
Und auch im Bereich eLearning stehen 100 Trainingseinheiten für mittelständische Unternehmen auf dem Programm. Wichtig ist dabei auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit. "Die Fachhochschule hat die Übersetzungskompetenz zwischen Wissenschaft und regionaler Wirtschaft", meint Albert Rupprecht. Diese soll für eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe genutzt werden.