ePortfolios in der Charité
Der zu erfassende Kompetenzerwerb ergibt sich aus den anwendungsbezogen Lernzielen und den damit verknüpften kognitiven Lernzielen anhand des Curriculums "Unterricht am Patienten": "Allgemeiner Untersuchungskurs" mit Basisfertigkeiten in Anamnese und klinischer Untersuchung, "Spezieller Untersuchungskurs" mit organ- bzw. organsystemspezifischen Fertigkeiten in Anamnese und klinischer Untersuchung und "Patientennaher Unterricht" (ab dem fünften Semester) mit primär differentialdiagnostischen und differential-therapeutischen Kompetenzniveaus.
Das ePortfolio wird kontinuierlich und online verfügbar den Kenntnis- und Leistungsstand aus praktischer Demonstration im Rahmen des Unterrichts und den ärztlich anwendungsbezogenen Prüfungen dokumentieren. Es kann so den Dozierenden wie auch Studierenden jederzeit ein detailliertes Feedback zum individuellen Leistungstand geben.
Dies ermöglicht das gezielte Nachbereiten fehlenden Wissens (zum Beispiel durch eLearning) und das Training einzelner Fertigkeiten (zum Beispiel mithilfe des Peer Assisted Learnings oder durch andere Angebote des Trainingszentrums für ärztliche Fertigkeiten). Im ePortfolio sollen neben Pflichtleistungen auch freiwillige Komplementärleistungen abgebildet werden.
Die Projektgruppe hat eine technische Infrastruktur aufgebaut, um ePortfolios in der Charite zu ermöglichen und führt derzeit eine Pilotstudie mit einer Gruppe von 25 Studierenden durch, um die Nutzung dieses portfoliobasierten Lernsystems in der Lehre zu untersuchen. Folgende Fragen sollen dabei konkret beantwortet werden:
- Welche Vorteile bringen diese Systeme?
- Wie lernen die Studierenden im Moment und wie testen sie das erworbene Wissen (kognitive und praktische Fertigkeiten) vor allem in Bezug auf den Untersuchungskurs?
- Welche eLearningressourcen oder Tools nutzen sie regelmäßig?
- Wie eignet sich das Blogsystem von Wordpress als ePortfoliotool?
Projektverantwortlich ist Javier Avila.