Die Einstellung der Bürger zum digitalen Wandel
Gemeinsam mit der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) befragte Microsoft im Rahmen der Innovationsinitiative "Chancenrepublik Deutschland" im September 2012 über 1.000 Erwachsene zur Rolle von modernen Informationstechnologien beim Wandel zur digitalen Gesellschaft. Der Index "Digitales Deutschland" zeigt ein deutlich positives Stimmungsbild in Richtung digitaler Wandel. Dabei fällt auf, dass Menschen, die häufiger Informationstechnologien selbst nutzen auch von den Potenzialen von IT zur Weiterentwicklung aller gesellschaftlichen Lebensbereiche (Bildung, Arbeit, Verwaltung, Politik) überzeugt sind.
Insbesondere die Digital Natives liegen mit ihren Werten häufig über dem Durchschnitt. Während 51,3 Prozent der 16- bis 29-Jährigen einen rechtlichen Anspruch auf Zugang zu IT-Technologien und Internet fordern, nimmt dieser Wert stetig ab, je älter die Befragten werden. Nur noch 27,7 Prozent der Altersklasse über 66 Jahre wünschen sich eine gesetzliche Verankerung. Auffällig ist auch, dass der Wert in strukturschwachen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg oder Thüringen deutlich über 50 Prozent liegt.
"Die Umfrage belegt, dass die Menschen in unserem Land den digitalen Wandel begrüßen. Sie offenbart aber auch immer noch eine große Unsicherheit und Skepsis bei Nichtnutzern. Für einen starken Wirtschaftsstandort brauchen wir die Akzeptanz und das Vertrauen in neue Technologien. Dabei ist es unsere Aufgabe als Unternehmen, uns der Debatte um Datenschutz, Sicherheit und Transparenz von IT-Technologien zu stellen und einer möglichst breiten Nutzerschaft den Zugang zu neuen ITK-Technologien zu ermöglichen", erklärt Christian P. Illek, Vorsitzender der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland.
Mehr IT-Ausbildung für eine wachstumsorientierte Wirtschaft
Dafür ist eine feste Verankerung im Bildungswesen notwendig. 55 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ein vermehrter Einsatz von intelligenter IT im Unterricht eine bessere und individuellere Bildung ermöglicht. 57 Prozent der Befragten wünschen sich mehr IT-Kompetenz im Lehrplan und sehen darin eine Antwort auf die Nachwuchssorgen und den Fachkräftemangel in Deutschland. Sie versprechen sich von den Möglichkeiten des mobilen und ortsunabhängigen Arbeitens nicht nur neue Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung, sondern auch neue Formen von Arbeitsplätzen für strukturschwache Regionen.
"Modelle wie Wohnen in Mecklenburg-Vorpommern und Arbeiten für ein Unternehmen in Stuttgart sind in der IT-basierten Wissensgesellschaft bereits möglich und eröffnen neue Perspektiven, die die Herausforderungen beider Seiten - am Heimatort bleiben, qualifizierte Mitarbeiter finden - löst," so Dr. Stephan Pfisterer vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM). Darüber hinaus hoffen 58 Prozent der Befragten, dass das ortsunabhängige Arbeiten durch moderne IT zu einem ausgewogeneren Verhältnis zwischen Privat- und Berufsleben führt.
Zurückhaltung bei politischer Information
Mit 65 Prozent ist der Wunsch nach vermehrten Online-Bürgerservices bei den Befragten besonders groß. Weniger aufgeschlossen zeigen sich die Deutschen dagegen, wenn es darum geht, das politische Geschehen in den neuen Medien zu verfolgen. Nur 27 Prozent sind daran interessiert, sich mit Hilfe digitaler Medien über aktuelle Entscheidungen oder Gesetzgebungen zu informieren. Allerdings zeichnet sich hier eine Trendwende ab: In der Gruppe der Digital Natives nehmen bereits 42 Prozent Angebote politischer Information in sozialen Netzwerken wahr und begrüßen die steigenden Aktivitäten von deutschen Politikern via Facebook, Podcast und Co.
Digitales Deutschland - Perspektiven für die Gesellschaft
Deutschland wird immer digitaler: Knapp 80 Prozent der an der Umfrage beteiligten Bürger nutzen das Internet bereits mindestens einmal die Woche. "Die Digitalisierung hat den Alltag der Menschen in vielerlei Hinsicht zugleich komfortabler, aber auch komplexer gemacht. Wirtschaft und Politik müssen in Deutschland gemeinsam den Rahmen für die digitale Gesellschaft gestalten, damit jeder Bürger von neuester Informationstechnologie profitieren kann - vom Schüler bis zum Ruheständler", fordert Illek.
Zusammenfassung der Umfrageergebnisse:
- 43 Prozent der Deutschen fordern ein Grundrecht auf Zugang zu IT-Technologien und Internet.
- 58 Prozent wünschen sich durch mehr IT mehr Flexibilität am Arbeitsplatz für eine bessere Work-Life-Balance
- 55 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass ein vermehrter Einsatz von intelligenter IT im Unterricht eine bessere Bildung und individuellere Unterrichtsmethoden möglich machen kann.
- 57 Prozent der Befragten sehen in einer vertiefenden IT-Ausbildung in der Schule eine Antwort auf Nachwuchssorgen und Fachkräftemangel. Darüber hinaus versprechen sich die Bürger von der Möglichkeit des mobilen und ortsunabhängigen Arbeitens neue Impulse für die wirtschaftliche Entwicklung.
- Rund zwei Drittel der Befragten (65 %) erhoffen sich vor allem eine leichtere und schnellere Abwicklung der Behördengänge von zu Hause aus.
- Nur 27 Prozent sind daran interessiert sich in sozialen Netzwerken über aktuelle Entscheidungen oder Maßnahmen der Politik zu informieren.