Ältere Menschen lernen anders, nicht schlechter
Als "Altersschereneffekt" bezeichnen Soziologen die Tatsache, dass Unternehmen immer weniger Nachwuchskräfte zur Verfügung stehen, während die Zahl der älteren Beschäftigten kontinuierlich steigt. Immer mehr Unternehmen investieren daher in die kontinuierliche Qualifizierung ihrer älteren Mitarbeiter. Dabei kommen gezielt arbeitsplatznahe Lernformen zum Einsatz. Am Beispiel von Beschäftigten der Logistik untersuchte die Bremer szenaris GmbH gemeinsam mit ihren Forschungspartnern die besonderen Anforderungen an das Lernen von älteren Personen mit digitalen Medien.
"Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass ältere Menschen nicht schlechter, sondern anders lernen als ihre jüngeren Kollegen, und das hat Konsequenzen für die Gestaltung von Lernprogrammen", erklärt Dr. Uwe Katzky, Geschäftsführer von szenaris. So bevorzugen ältere Menschen linear zu erschließende Lernprogramme mit einer einfachen, barrierefreien Nutzeroberfläche. Jüngere Menschen dagegen lernen eher explorativ. Wichtig für beide Zielgruppen allerdings ist das lebenslange Lernen. Denn nur wer sich regelmäßig weiterbildet, verhindert, dass sein Lernvermögen einrostet.