Das Swiss Forum for Educational Media schafft Synergien | CHECK.point eLearning
Veränderungspotenzial

Das Swiss Forum for Educational Media schafft Synergien

Bern, November 2009 - Welches Veränderungspotenzial haben Computer, Internet und verschiedenste mobile Endgeräte für formales und informelles Lernen? Am Swiss Forum for Educational Media (SFEM) 2009 stehen Aspekte des sinnvollen Einsatzes der neuen "Web-Medien" sowie Fragen des Marktes für Bildungsmedien zur Debatte. Unter dem Patronat der Bundeskanzlei wird am 19./20. November 2009 im Institut für Bildungsmedien der Pädagogischen Hochschule Bern das SFEM zum dritten Mal abgehalten.




Das Swiss Forum for Educational Media ist dem Thema Lernen mit "Web-Medien" gewidmet. Aus unterschiedlichsten Blickwinkeln wird der Frage nachgegangen, welches Potenzial "Web-Medien" für formale und informelle Lernprozesse aufweisen. Die Teilnehmenden bearbeiten in mehreren Workshops verschiedene besonders interessante Anwendungsbereiche und auch Fragen des Marktes und neuer Geschäftsmodelle für die durch die freien Bildungsmedien unter Druck geratenen Produzenten.


Das SFEM 2009 schliesst nahtlos an die beiden vorausgehenden Veranstaltungen an. Das SFEM 2007 befasste sich mit dem Thema "Open Access"; das SFEM 2008 war dem Thema "Open Educational Resources (OER): Freier Zugang zu Bildungsmedien und Qualität" gewidmet.

Zahlreiche "Web-Medien" stehen im Internet als OER frei zur Verfügung. Sie verändern die Wissensvermittlung wie auch die Produktionsvoraussetzungen im Verlagswesen. Mehrere Workshops befassen sich mit interessanten Anwendungsgebieten, z.B. mit eDossiers, dem Mobile Learning oder dem Einsatz digitaler Topographien und Landkarten zu Lernzwecken. In anderen steht der unter Druck geratene Bildungsmarkt zur Diskussion. In einem der Workshops wird der Pilotversuch der Post zu individualisierten Zeitungen vorgestellt. Neue Geschäftsmodelle für Verlagswesen und Lernplattformen in Zeiten freier Lernmaterialien werden in mehreren Workshops diskutiert.


Weltweit gibt es zahlreiche Informationsquellen für neue Trends und ihre Nutzung für Lehre und Lernen. Die SSAB konnte dank der Finanzierung durch die Hasler Stiftung einen Auftrag zur Bearbeitung des Themenfelds der sog. Educational Trends erteilen, und im Sommer 2009 das Summary des Abschlussberichts auf ihrer Homepage publizieren. Im Rahmen dieser Studie fand ein Open-Space-Anlass im April 2009 statt, an dem zehn Top-Trends definiert wurden.


Dank der Zusammenarbeit mit der SATW werden diese Top-Trends ab nächstem Jahr in zehn Foren weiterbearbeitet, um Input für das SFEM 2010 in Basel zu liefern. Das vierte SFEM wird zeitlich und örtlich mit der WORLDDIDAC Basel vom 27. bis 29. Oktober 2010 koordiniert und zusammen mit der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften (SATW) vorbereitet.


Gemäss neuem Konzept für das SFEM 2010 im Rahmen der WORLDDIDAC Basel steht künftig das Thema der Educational Trends in Vordergrund. Es geht darum, sich am SFEM jeweils einen Überblick über die unterschiedlichsten Informationen zu Trends und neuen Anwendungen für Lehre und Lernen zu verschaffen und die wichtigsten weltweit erarbeiteten Analyseberichte zu sichten und zu diskutieren.

Bereits am SFEM 2009 referiert der renommierte Wissenschafter Dr. Peter A. Gloor, ein Aargauer am MIT in Boston, zum Thema. Gloor hat eine spezielle Software für das Auffinden von Trends und von Trendsettern in sozialen Netzwerken entwickelt. Eine wichtige Diskussionsgrundlage für die Trend-Diskussionen an künftigen SFEM-Veranstaltungen ist der seit 2004 jährlich publizierte Horizon Report einer internationalen Non-Profit-Organisation.


Dieser Report sichtet und evaluiert in einem weltweiten Netzwerk hochkarätiger Universitäten eine Fülle von Informationen zu Trends und neuen Anwendungen für Lehre und Forschung. Es geht hierbei um Trends, welche sich innerhalb der nächsten ein bis fünf Jahre in Bildungsinstitutionen ausbreiten. Diese Informationen sind äusserst marktrelevant und sowohl für Produzenten von Bildungsmitteln wie für Nutzende von Bedeutung.

Der von der Milton Ray Hartmann-Stiftung veranstaltete Wettbewerb "Die Goldene Maus©" gilt einem mit dreissigtausend Franken und einer Kleinskulptur dotierten Preis für eine öffentlich zugängliche schweizerische Internet-Applikation für das Aus- oder Weiterbildungswesen. Diese kann für den freien oder den kommerziellen Einsatz bestimmt sein, muss aber Massstäbe setzen.


Da die schweizerische Entwicklerszene auf diesem Gebiet einen Rückstand zum Ausland aufweist, beschloss die Jury, den Preis für die beste didaktische Mobile-Applikation nicht wie vorgesehen am diesjährigen, sondern am SFEM 2010 zu vergeben.