Wissensbilanz für die Praxis
Mit Unterstützung der Hochschule Lübeck machte sich die Holsten-Brauerei an die Arbeit, eine Wissensbilanz zu erstellen. "Unsere Hoffnung war es, mit Hilfe der Wissensbilanz das Wissen und Unwissen am Standort Hamburg festzustellen und künftig steuern zu können," erklärte Dr. Dombrowski. Die Bilanz mündete in die so genannten "kritischen Faktoren", die allerdings keine Überraschung waren.
"Ich hätte es gerne gehabt, wenn wir aus der Bilanz hätten ablesen können, dass - um irgend ein plastisches Beispiel zu nennen - alle Linkshänder einen Schulungsbedarf in XY haben," erklärt Dombrowski. "Die Bilanz lenkt den Blick jedoch auf die klassisch bekannten Erfolgskriterien wie Führungsqualitäten, Prozessabläufe und Change-Komponenten."
Dennoch war das Erstellen einer Wissensbilanz in Hamburg nicht umsonst. "Wir werden die Ergebnisse voraussichtlich eher abstrakt-politisch nutzen, indem wir uns an jenen Personalkriterien orientieren, die das Rating in Zusammenhang mit Basel II verbessern. Außerdem lässt ein Abgleich der Wissensbilanz mit den Ergebnissen unserer konzernweiten Mitarbeiterbefragung unmittelbare Rückschlüsse zu."
So werden sich die Bemühungen der Holsten-Brauerei vor allem für den Konzern Karlsberg, dem die Holsten-Brauerei angeschlossen ist, positiv niederschlagen. Doch für Dr. Dombrowski zählt vor allem, aus dem Zeit- und Arbeitsaufwand für die Wissensbilanz tatsächlich einen Mehrwert generieren zu können.