Liquid Workforce im Trend?
Die digitale Vernetzung verändert nicht nur die Geschäftsmodelle von Wirtschaftsunternehmen. Die Arbeitswelt, wie wir sie heute kennen, wird in ihren Grundfesten erschüttert. Erste Veränderungen sind bereits spürbar: Arbeitnehmer können unabhängig von Zeit und Ort arbeiten, Projektarbeit nimmt zu und erste Berufsgruppen erhalten Konkurrenz von Nebenerwerbs-Selbstständigen wie etwa bei Uber oder Amazon. Sascha Lobo, der "Netzerklärer der Nation" (Magazin Wired), hat diesen Wandel seit Jahren auf dem Radar: Er sieht einen "Plattform-Kapitalismus" kommen, den es zu gestalten gilt, damit er nicht aus dem Ruder läuft. Auf der PERSONAL2016 Nord hinterfragt der Kommunikationsstratege, dessen Kolumne "Mensch-Maschine" wöchentlich auf Spiegel Online erscheint, aktuelle Vorstellungen von Arbeit und gibt den Besuchern Impulse für eine aktive Rolle beim Übergang in ein digitales Arbeitsumfeld.
Mit seinem Vortrag zum Messeauftakt am Dienstag, 26. April, stimmt Sascha Lobo Arbeitsgestalter aus Betrieben auf zwei intensive Tage mit einer Mischung aus hochwertigem Programm und Angeboten von rund 250 Ausstellern ein.
Silicon Valley und Start-ups: Role Models für die Digitalisierung?
Eine unternehmerisch orientierte, amerikanische Corporate Culture gilt in vielen Firmen, nicht nur in der Technologie-Branche, als Erfolgsmodell. Die Möglichkeit selbstbestimmt zu arbeiten, eigene Projekte umzusetzen sowie Arbeit und Privatleben gut miteinander verbinden zu können, bestimmt die Erwartung vieler Mitarbeiter. Eine „Silicon Valley-Unternehmenskultur“ hierzulande zu etablieren, kann das funktionieren? Und wenn ja, wie? Sollte eine einheitliche Unternehmenskultur für alle Mitarbeiter-Segmente gelten oder macht man bewusst Unterschiede? Bei Zalando gibt es zum Beispiel 5.000 Logistiker, 2.000 Marketeers und 1.000 Techies. Was bedeutet dann Corporate Culture: One size fits all? In ihrer Keynote zeigt Frauke von Polier, VP People & Organisation von Zalando SE, wie sie das Thema in der Praxis angeht.
Auch von Entrepreneuren können Personalverantwortliche viel für die Arbeitswelt von morgen lernen, wie Max von der Ahé, Gründer von betahaus und Pionier in Sachen Coworking Spaces, in seiner Keynote ausführt. betahaus arbeitet seit vielen Jahren europaweit an der Schnittstelle von etablierten Unternehmen zu Start-ups und Freelancern. Von der Ahé erklärt, wie Teams großer Unternehmen von Gründern und ihren Arbeitsweisen profitieren und wie sich Innovationen in verschiedene Prozesse integrieren lassen. Anhand bekannter Accelerator- und Top-Talent-Programme gibt er den Messebesuchern eine Übersicht über Dos and Don’ts für den Wissenstransfer.