Fachtagung: "Zertifizierte IT-Bildung in MINT-Berufen"
Gerade die IT- Grundbildung in Schule und Ausbildung wird häufig falsch eingeschätzt. Weil viele Schüler einen unbefangenen Umgang mit Handys, Computern und Technik pflegen, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie die beruflich erforderlichen Anwendungen und die sozial adäquaten Verhaltensweisen kennen und beherrschen. Hier besteht ein immenser Nachholbedarf sowohl in der Hauptschule, die mit Quoten von bis zu 20 Prozent strukturellem Analphabetismus zu kämpfen hat, als auch in den Gymnasien, in denen Naturwissenschaften und Informatik vernachlässigt werden, weil Lehrkräfte fehlen.
Gerade die IT- Grundbildung in Schule und Ausbildung wird häufig falsch eingeschätzt. Weil viele Schüler einen unbefangenen Umgang mit Handys, Computern und Technik pflegen, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie die beruflich erforderlichen Anwendungen und die sozial adäquaten Verhaltensweisen kennen und beherrschen. Hier besteht ein immenser Nachholbedarf sowohl in der Hauptschule, die mit Quoten von bis zu 20 Prozent strukturellem Analphabetismus zu kämpfen hat, als auch in den Gymnasien, in denen Naturwissenschaften und Informatik vernachlässigt werden, weil Lehrkräfte fehlen.
- Deutschland liegt nach Studien der OECD im europäischen Vergleich im unteren Drittel, was die Nutzung von Computer und Internet im Unterricht angeht.
- Deutschland liegt auch im internationalen Vergleich zur eLearning-Entwicklung auf einem der unteren Ränge. Dies ist deshalb bemerkenswert, weil eLearning eine wachsende Bedeutung beigemessen wird und die eLearning-Entwicklung mittlerweile als Indikator für die Fortschritte in der Medienbildung, beim lebensbegleitenden Lernen und der arbeitsbezogenen Weiterbildung angesehen wird.
- Nationale Studien konstatieren, dass der Zugang und die medienpraktische Erfahrung bei Haupt- und Realschülern deutlich geringer ausgeprägt ist als bei Gymnasiasten und dass im Bereich der Medienerziehung und Kompetenzentwicklung größere Anstrengungen unternommen werden müssen.
Letzteres bekommt deshalb so großes Gewicht, weil deutlich mehr als 50 Prozent eines Jahrgangs in eine Berufsausbildung einmünden. Dabei geht es um rund zwei Millionen junge Menschen, deren IT- Qualifizierung eine zentrale Voraussetzung für Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit darstellt. So zeigen internationale Vergleichsuntersuchung weiterhin, dass in Deutschland die Kompetenzen in den Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) vernachlässigt wurden.
Das Institut der Deutschen Wirtschaft erwartet für unsere auf Hochtechnologie ausgerichtete Wirtschaft im Jahr 2020 einen Mangel von 250.000 Fachkräften, das bedeutet, wir werden nur noch etwa 70% der freien Stellen mit qualifizierten Menschen in den MINT-Berufen besetzen können. Naturwissenschaftliche Bildung erhält somit vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels in einigen Branchen und der hohen Veränderungsdynamik im Technologiebereich höchsten Stellenwert.
In der IT- Branche als Kernsegment und Motor der Wissensgesellschaft verändern sich die Anforderungen an das Lernen und Arbeiten in besonderem Maße - eine Herausforderung an die Bildungschancen der Menschen und die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft gleichermaßen.
Zielgerichtetes Lernen und Arbeiten in netzgestützten Informations- und Arbeitsumgebungen erfordert spezifische IT- Grundkompetenzen. Mit dem "Europäische Computerführerschein" (ECDL) besteht ein international anerkannter Weg, diese Grundqualifikation nachzuweisen. Der ECDL eröffnet in strukturierter Form und unter Anwendung moderner Didaktik einen barrierefreien Zugang zu diesen Kenntnissen.
Die Motivation junger Menschen, sich dieses Grundwissen anzueignen, muss auf breiter Basis und durch konkrete Aussichten auf beruflichen Erfolg gestärkt werden. "Jedem Facharbeiter den ECDL" ist eine konzertierte Aktion zur Qualifikation und Sicherung beruflicher Aufstiegschancen, die sich individuell und gesamtwirtschaftlich rechnet.
Auf der didacta:
Fachtagung "Zertifizierte IT-Bildung in MINT-Berufen" am Dienstag, 16. März, 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr, CC Ost, Congress-Saal Sektion 2
Die Veranstaltung will Wege und Strategien aufzeigen, wie diese gravierende Entwicklung mit einer gemeinsamen Anstrengung von Schule und Ausbildung, Wirtschaft und Politik überwunden werden kann. Namhafte Repräsentanten aus Politik und Wirtschaft werden das Thema aus Ihrer Sicht zur Diskussion stellen.
Kontakt und Anmeldung:
Natascha Pilger, DLGI, Tel.: 0228-688 44 80, per eMail oder
Christa Kolter, BIBB, Tel.: 0228-107 1415, per eMail