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Kompendium

Initiative Digitaler Bildungspakt fordert nationalen Aktionsplan

Berlin, November 2016 – Der von Microsoft initiierte Digitale Bildungspakt stellte in Berlin politische Handlungsempfehlungen vor, die den Strategieprozess zur digitalen Bildung von Bund und Ländern unterstützen sollen. Auf der Konferenz für Lehren und Lernen in der digitalen Welt fordert die Initiative einen "nationalen Aktionsplan für digitale Bildung", in den neben der Politik auch Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft einbezogen werden. Notwendig sei außerdem ein nachhaltiges Investitionsprogramm, das die Kooperationsmöglichkeiten von Bund, Ländern und Kommunen voll ausschöpft.

"2016 markiert eine Zeitenwende. Mit der Ankündigung der digitalen Bildungsoffensive hat die Bundesregierung einen wichtigen Schritt getan. Quer durch die Gesellschaft herrscht endlich Einigkeit darüber, dass wir mehr digitale Bildung brauchen. Jetzt gehören alle Akteure aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft an einen Tisch, um diese Hausaufgabe zu lösen", sagte Sabine Bendiek, Vorsitzende der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Bereits Ende 2015 hat Microsoft einen Digitalen Bildungspakt initiiert, um die gesellschaftliche Diskussion voran zu treiben. Wissenschaftler, Bildungsexperten, Unternehmer und kommunale Entscheider haben dabei gemeinsam an wichtigen Fragen gearbeitet: Wie bereiten wir Schüler bestmöglich auf die digitale Wissensgesellschaft vor? Welche Qualifikationen braucht die digitale Arbeitswelt? Welche digitalen Kompetenzen sichern die Chancengerechtigkeit? Die Antworten sind ein Kompendium eingeflossen, das die Partner der Initiative in Berlin vorstellten.

Medienkompetenz so früh wie möglich vermitteln
Im Zentrum steht die Forderung nach einem nationalen Aktionsplan, in den Vertreter aller gesellschaftlichen Interessengruppen eingebunden werden, sowie ein nachhaltiges Investitionsprogramm für digitale Bildung in Deutschland. Es gilt jetzt die Kooperationsmöglichkeiten, die Bund, Länder und Kommunen bereits heute zur Finanzierung haben, voll auszuschöpfen und gleichzeitig den einzelnen Bildungseinrichtungen mehr Autonomie zu geben, beispielweise durch einen "Digitalen Bildungshaushalt" für jede Schule. Die Autoren des Kompendiums weisen beispielsweise darauf hin, dass rund zehn Milliarden Euro – oder nahezu 1.000 Euro pro Schüler – zur Verfügung stünden, würde nur ein Prozentpunkt der Mehrwertsteuer für digitale Bildung aufgewandt.

Die Partner des Bildungspakts empfehlen außerdem verbindliche Bildungsstandards für das Lernen und Lehren in der digitalen Welt, verpflichtende Aus- und Weiterbildungen für Lehrkräfte, sowie die Vermittlung von informatischer Grundbildung und Medienkompetenz so früh wie möglich. Bendiek: "Technologie gehört ins Klassenzimmer und zwar in jedes Fach, nicht nur in den Informatikunterricht." Unterdessen haben viele andere europäische Länder informatische Grundbildung bereits in den Lehrplan aufgenommen. Wenn Deutschland den Anschluss nicht verlieren will, müssen entsprechende Standards etabliert werden. "Obwohl die aktuelle Schülergeneration gerne als 'Digital Natives' bezeichnet wird, hat ein Drittel der Achtklässler nur rudimentäre digitale Kompetenzen. Wenn wir hierauf keinen Fokus legen, potenziert sich im Berufsleben dieses Problem", so Bendiek.

Von Technologiekonsumenten zu kreativen Gestaltern werden
Anhand von aktuellen Projekten aus allen Bildungsbereichen machen die Partner des Digitalen Bildungspaktes auf der Konferenz für Lehren und Lernen in der digitalen Welt außerdem deutlich, wie digitale Bildung heute schon erfolgreich umgesetzt werden kann. Praxisbeispiele belegen, dass digitale Technologien lebendigere Lernerfahrungen und nachhaltigere Lernerfolge möglich machen. Die Bildungsinitiative "Code your Life" von Microsoft zeigt, wie sich Kinder schon im Grundschulalter für das Programmieren begeistern lassen. Dabei will die Initiative nicht nur Lust auf Technik machen, sondern auch dazu beitragen, dass Kinder von "Technologiekonsumenten" zu kreativen Gestaltern der digitalen Zukunft werden können. Bendiek: "Digitale Bildung ist eine wichtige Frage für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Aber noch wichtiger ist das Ziel, jedem Menschen die Chance zu geben, die eigene Zukunft zu gestalten".