Nachwuchs engagiert sich auch für game-based Learning | CHECK.point eLearning
D-ELINA

Nachwuchs engagiert sich auch für game-based Learning

Essen, Oktober 2009 - D-ELINA, der Nachwuchspreis des deutschen eLearning Netzwerks D-ELAN e.V., wird mit der aktuellen Ausschreibung zum 5. Mal vergeben. D-ELINA steht für den Deutschen eLearning Innovations- und Nachwuchs-Award und wendet sich als einziger Preis im deutschsprachigen Raum direkt an den Nachwuchs. Axel Wolpert, Geschäftsführer des D-ELAN e.V. erläutert für CHECK.point eLearning das "Woher und wohin" der Preisidee.




Der D-ELINA wird nun seit 2005 regelmäßig verliehen. Was können Sie anhand der bisher eingereichten und ausgezeichneten Beiträge über die Entwicklung der Nachwuchs-Ideen sagen?


Axel Wolpert: Einen klaren Trend abzulesen ist naturgemäß schwierig bei der inhaltlichen Vielfalt der eingereichten Beiträge. Zwei Aspekte lassen sich aber doch feststellen. Schon bei der zweiten Ausgabe 2007 wurde mit einer Spanisch-Lern-Community ein Projekt ausgezeichnet, das Web 2.0-Ideen integriert hatte. Ansätze aus dem Social Learning sind mittlerweile in vielen der Bewerbungen zu finden. Im vergangenen Jahr allein bei sieben der neun nominierten Projekte.


Der andere thematische Aspekt, den der Nachwuchs mehrfach aufgegriffen hat, ist das game-based Learning. 2008 wurde ein Konzept zum spielbasierten Lernen innerhalb einer virtuellen Community ausgezeichnet und 2009 schaffte es ein Lernprojekt mit virtuellen Karteikarten unter die Nominierten zu kommen.


Eine Besonderheit noch aus diesem Jahr, die auch einiges über die mittlerweile erreichte Qualität bei den eingereichten Nachwuchsbeiträgen aussagt: zwei der nominierten Projekte haben bei einem studentischen Wettbewerb gewonnen bzw. haben es in ein Förderprogramm des BMWi für junge Unternehmen geschafft.

Gibt es in den angesprochenen Sektoren Wirtschaft, Hochschule, öffentliche Verwaltung und Schule Problemstellungen, die die Innovationsideen des Nachwuchses besonders beflügeln.


Axel Wolpert: Die Mehrzahl der Bewerbungen kommt aus dem Hochschulumfeld. Hier spielte das Thema Lernumgebungen für Studierende in den letzten Jahren eine wichtige Rolle. Scheinbar deckt das Angebot der Hochschulen die Bedarfe bei den Studierenden nur unzureichend, so dass diese selbst initiativ werden. Sicher hat die Entwicklung hin zu einfach zu handhabenden Tools (Web 2.0) hier Vorschub geleistet.


Welche Wettbewerbsaspekte sprechen die teilnehmenden Newcomer vor allem an?
Axel Wolpert: Ich denke vor allem die Möglichkeit, das eigene Projekt auf der LEARNTEC einem breiten Fachpublikum zu präsentieren ist für Teilnehmer sehr attraktiv. Das zeigen die Rückmeldungen aus den beiden letzten Jahren, wo wir diese Möglichkeit erstmals anbieten konnten. Einige haben hier wertvolle Kontakte für die Weiterentwicklung ihrer Konzepte knüpfen können. Sicher lockt auch die Aussicht auf ein Preisgeld, aber erstgenannter Aspekt überwiegt eindeutig.


Welches Interesse äußern die etablierten Anbieter am Nachwuchs?


Axel Wolpert: Die etablierten Anbieter können von den Ideen des Nachwuchses durchaus profitieren. Sie bekommen Nutzungsgewohnheiten und Ideen zum Lernen von den -žDigital Natives-œ quasi frei Haus geliefert und können diese Impulse in die Entwicklung neuer Lernlösungen einfließen lassen.


Bislang zeigen sie aber ein eher geringes Interesses. Es gab bei den vergangenen Ausgaben Angebote für Praktika seitens der Preissponsoren. Das Thema ist ausbaufähig und wir wollen uns als Ausrichter da auch noch etwas einfallen lassen, wie wir dabei unterstützen können.


Erwarten Sie als Veranstalter einen besonderen Zulauf zum D-ELINA, da die Branchenpreise EureleA und auch der Medida-Prix im Jahr 2010 nicht vergeben werden?


Axel Wolpert: Der EureleA spricht weniger den Nachwuchs an, so dass hier eher keine Effekte zu erwarten sind. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass wir aus dem Hochschulbereich mehr Bewerbungen verzeichnen können.


Durch die Alleinstellung in diesem Jahr, können wir für den D-ELINA mehr Aufmerksamkeit erzeugen. Das macht den Preis auch für die Sponsoren interessanter.


Was erwartet die Teilnehmer am D-ELINA 2010 konkret?


Axel Wolpert: Bewerber können noch bis zum 30. November Beiträge einreichen. Wir haben die Bewertungskriterien überarbeitet und für alle zugänglich unter www.d-elina.de veröffentlicht. Damit schaffen wir mehr Transparenz für die Teilnehmer. Die Nominierten werden noch vor der Weihnachtspause feststehen und von uns informiert. Sie haben neben der Aussicht auf ein Preisgeld die Möglichkeit, ihre Projekte auf der LEARNTEC vom 2.bis 4. Februar 2010 zu präsentieren. Die Preisträger selbst werden erst in der Verleihung am 2. Februar bekannt gegeben.