"So wie die Digitalisierung die Gesellschaft verändert, wird sie auch die Universitäten verändern," stellt Johannes Heinlein fest. Denn selbst, wenn sich der Student von heute generell nur unwesentlich von Studenten früherer Generationen unterscheidet, so ist er doch in Sachen Kommunikation und Mobilität dank heutiger Mittel wesentlich flexibler und problemlösungsorientierter. "Die Präsenz-Universität wird sich nicht überleben", ist Heinlein überzeugt, doch die Digitalisierung ermöglicht einen weltweiten Zugang zu den Universitäten und wird somit nicht nur die Lehre sondern auch die Forschung nachhaltig verändern.

Was die Lehre anbelangt, sieht Heinlein, dass amerikanische Universitäten der Veränderungen Rechnung tragen. Harvard beispielsweise baut derzeit einen neuen Campus, um die Lehre stärker in kleine Gruppen und in Räume für interaktives Lernen zu verlagern. "Hierbei geht es vor allem darum, einer 'Kultur des Zusammenkommens' einen neuen Rahmen zu geben. Auf dem neuen Campus, zu dem die Studierenden üblicherweise per Auto kommen, führt sogar der Weg aus der Garage direkt in die Meetingräume", illustriert er das Bild. Auch die Bibliotheken werden in dieses Konzept eingebunden. Dabei soll regionale Zusammenarbeit, dank der digitalen Mittel, zu einem globalen Netzwerk werden.

"Verschultes Lernen wird aufgebrochen und in Blended Learning Konzepte überführt," erklärt Heinlein. Die Flexibilität in der Lehre soll sich dann auch in möglichen neuen Abschlüssen, wie etwa einem auf Blended Learning basierenden "Micro-Master" ausdrücken können. "Die Zukunft hat schon angefangen", weiß Heinlein und für die internationale Entwicklung ist er überzeugt, dass "alles viel schneller gehen wird, als z.B. der Horizon-Trendreport des prognostiziert".

Thomas Heinlein betrachtet

• Access
• Globale Vernetzung
• Lifelong Learning und
• Personalisiertes Lernen im Blended Learning Verfahren

als Lerntrends, die den "Learning Outcome" in den Mittelpunkt des Geschehens rücken.