Die LEARNTEC als Veranstaltung der Sieger
Beste Mediendidaktik
Der eureleA 2011 für die beste Mediendidaktik geht an das Projekt Alphabit des Fraunhofer-Instituts für Graphische Datenverarbeitung Rostock, des Deutschen Volkshochschulverbandes, der VHS Mecklenburg-Vorpommern und des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung. Nach Auffassung der Jury ragt Alphabit deutlich über das bisher in der Grundbildung Erreichte hinaus, weil es ein einzigartiges didaktisches Konzept mit besonderer Bedeutung für die Zielgruppe verfolgt.
Funktionale Analphabeten werden spielerisch in eine mittelalterliche Welt versetzt, in der ihre Fähigkeiten keineswegs unterdurchschnittlich sind - sondern in der sie auf Grund ihres Wissens den anderen Spielfiguren weit überlegen sind. Alphabit demonstriert deshalb nicht nur die Wichtigkeit motivierender Faktoren bei Serious Games, sondern auch die Möglichkeit, virtuelle Lernwelten weitab der täglichen Realität anzusiedeln. Fantasie und Motivation, so befindet die Jury in Anlehnung an Albert Einstein, sind wichtiger als Wissen und Fakten.
Bestes Projektmanagement
Der eureleA 2011 für das beste Projektmanagement geht an die "Virtuelle Akademie der Volksfürsorge" der Volksfürsorge Vertriebs AG. Das Projekt wurde nach einer sehr guten Planung professionell umgesetzt. Darüber hinaus wurde es aufwändig evaluiert sowie der Projekterfolg in mehreren Dimensionen herausgearbeitet und dokumentiert. Dieser stringente Ansatz des Projektmanagements ist beispielhaft und wurde bei der Virtuellen Akademie der Volksfürsorge in einzigartiger Weise umgesetzt.
Beste Projektwirkung
Der eureleA 2011 für die beste Projektwirkung geht an das Projekt edubreak-SportCampus: "Web 2.0 gestütztes Lehr-Lernportal für die Traineraus- und Weiterbildung im organisierten Sport-œ der Ghostthinker GmbH, des Deutschen Tischtennisbundes und der Tischtennisverbände Niedersachen und Nordrhein-Westfalen. Edubreak geht nach Auffassung der Jury neue Wege, indem es die real existierenden Communities der Sportverbände mit einer neuen Dimension der Kommunikation und Interaktion ausstattet. Dabei werden modernste semantische und Web 2.0-Technologien eingesetzt.
Edubreak überwindet daher die Grenzen zwischen virtueller und realer Welt und demonstriert in besonderem Maße, dass Medien- und Computerkompetenz nicht länger technische Fertigkeiten sind - sondern elementare Kulturtechnologien. Dieser Ansatz scheint der Jury auf viele andere Anwendungsgebiete ausdehnbar zu sein, das Projekt ist somit beispielgebend.
Beste Technische Umsetzung
Der eureleA 2011 für die beste technische Umsetzung geht an das Projekt Babbel der Lesson Nine GmbH und Babbel.com. Auch dieses Sprachlernprojekt mit derzeit schon ca. 900.000 Nutzern geht neue Wege, indem es konsequent auf mobile Endgeräte setzt und diese in den Mittelpunkt auch der Didaktik stellen. Babbel trifft deshalb den aktuellen Trend des Mobilen Learning ebenso wie des Microlearning sehr genau und wird mit der hohen Nachfrage belohnt. Das Projekt kann als Prototyp dafür gelten, wie konventionelle Lernsysteme flexibilisiert, mobilisiert und damit benutzerfreundlicher gemacht werden können, es ist somit beispielgebend für die Usability von Lernanwendungen.