Wie viel Technologie wollen die ÖsterreicherInnen? | CHECK.point eLearning
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Wie viel Technologie wollen die ÖsterreicherInnen?

Wien, Oktober 2010 - "Neue Technologien werden die Bildung aus Sicht der Österreicherinnen und Österreicher in den nächsten Jahren positiv beeinflussen. Aber auch wenn der Laptop an die Stelle des Schreibheftes tritt: Die Technik soll den Menschen unterstützen, nicht ersetzen", erklärt Hannes Ametsreiter, Generaldirektor der Telekom Austria Group. Der Themenbereich Bildung war ein Schwerpunkt in einer aktuellen, repräsentativen Studie des Instituts SORA, das für die Telekom Austria Group die Einstellung der Bevölkerung zu neuen Technologien und zur Interaktion von Mensch und Maschine erhob.




Speziell für die Vermittlung von Wissen stehen zunehmend neue
Technologien und Plattformen wie etwa Wikipedia zur Verfügung. "Die Fähigkeit, moderne Kommunikationstechnologien zu nutzen, ist eine zentrale Kulturtechnik wie Schreiben oder Rechnen", veranschaulicht Hannes Ametsreiter.


Die Telekom Austria Group engagiert sich, dass die technischen Voraussetzungen und die Medienkompetenz in der Gesellschaft mit den technologischen Entwicklungen Schritt halten. Hannes Ametsreiter ergänzt: "E-Inclusion bedeutet für uns, allen
Menschen Zugang zu neuen Technologien und somit auch zu Information zu ermöglichen. Gleichzeitig ist es wichtig, dass sie das Know-how über die richtige Nutzung erhalten und mögliche Risiken neuer Technologien kennen."

Die Zukunft: Unterricht am Computer und eLearning



Die Österreicher stehen dem Einsatz neuer Technologien in der
Bildung offen gegenüber. 86 % denken, dass diese sich in den nächsten 50 Jahren im Bildungsbereich positiv auswirken werden. Bereits in den nächsten zehn Jahren sollen viele Zukunftsszenarien eintreten: 58 % glauben, dass Volksschüler im Jahr 2020 ausschließlich mit Computern arbeiten und 40 %, dass eLearning-Plattformen die Anwesenheit in der Schule ersetzen werden.


Die Lernumgebung hat sich schon in den vergangenen zehn Jahren massiv verändert. Mit dem verstärkten Einsatz von Informationstechnologien zu Hause und in der Schule wird sich
laut Experten auch die Einstellung zum Lernen ändern. "ELearning und neue Technologien können eine Verschiebung bewirken: weg vom fremdbestimmten Lernen, hin zu mehr Selbstbestimmung und Verantwortung der Schüler", sagt Ao.Univ.Prof. Peter Purgathofer vom Institut für Gestaltungs- und Wirkungsforschung an der Technischen Universität Wien. Seine Kollegin Ao.Univ.Prof. Margit Pohl beschreibt: "Lehrer werden zu Moderatoren und Begleitern, gleichzeitig verlieren sie an inhaltlicher Autorität."

Neue Rolle: Lehrer werden zu Vermittlern



Durch den Einsatz neuer Technologien wandelt sich zunehmend das
Rollenbild und Selbstverständnis von Schülern und Lehrern. Dies
bestätigt Konstantin Mitgutsch vom MIT (Massachusetts Institute of Technology) in Boston: "In den letzten zehn bis 20 Jahren haben die Schüler bereits gelernt, selbst Antworten auf Fragen zu formulieren. Mittlerweile sind wir einen Schritt weiter: Künftig werden Schüler nicht nur die Antwort erarbeiten, sondern auch die Frage."


Wenn Schüler sich Wissen eigenständig aus Datenbanken und dem Internet herunterladen, werden Lehrer immer mehr zu Vermittlern. Sie zeigen, wie mit der Informationsflut umzugehen ist, moderieren Prozesse und fördern die Reflexion der Schüler. Neue Technologien sollen Lehrer aus Sicht der Österreicher keinesfalls ersetzen: 89 % wollen nicht, dass Internet und elektronische Lernplattformen gänzlich an die
Stelle von Lehrern treten und 77 % wünschen sich, dass die Schüler auch in Zukunft täglich ins Klassenzimmer kommen.

Lernen mit implantiertem Chip abgelehnt

Ein zentrales Thema beim Einsatz neuer Technologien im Bereich
Bildung ist die Kontrolle. Werden intelligente Spielzeuge und Roboter zur Förderung der Lernfortschritte bei Kindern noch von 38 % der Befragten befürwortet, ist bei der körperlichen Verschmelzung von Mensch und Technik eindeutig Schluss: Nur vier Prozent der Befragten können sich vorstellen, über einen im Gehirn implantierten Mikrochip direkt mit anderen Personen zu kommunizieren.


89 % lehnen einen implantierten Chip mit Daten wie in einem Lexikon ab. Und 86 % sind dagegen, dass Menschen sich den Lernstoff direkt vom Computer auf einen solchen Chip laden.

Telekom Austria Group: Zugang schaffen und Wissen vermitteln

Die Telekom Austria Group fördert Bildung in zwei Bereichen: Ihre Infrastruktur und ihr Know-how ermöglichen vielen Menschen den technischen Zugang zu Bildung. Ein Beispiel dafür ist "School Highway", die österreichweite Business-Plattform für Bildungseinrichtungen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weitergabe von Know-how und Medienkompetenz.


Zu den zahlreichen Projekten in Österreich zählen die Initiativen "Saferinternet.at" sowie "handywissen.at" zur Information und Unterstützung von Schülern, Lehrern und Eltern beim Umgang mit neuen Technologien. Auch in der gesamten Telekom Austria Group gibt es weitere Aktivitäten: Mobiltel
in Bulgarien führt die Initiative "Think b4 u upload" gegen
Kinderpornographie und Gewalt gegen Kinder durch und Si.mobil bietet in Slowenien spezielle Jugendtarife mit Sicherheitsmechanismen an.