Computerspiel als pädagogische Herausforderung
Der Workshop "Computerspielsucht" soll Einblicke in die Thematik geben und zur Entmystifizierung in diesem Bereich beitragen. Dabei werden Onlinerollenspiele, deren Aufbau und die Faszination, welche solche Spiele für viele ausüben,
vorgestellt. "Der Reiz derartiger Onlinespiele soll auch für Laien nachvollziehbar gemacht werden und damit ein besseres Verständnis für die virtuelle Lebenswelt vieler junger Menschen ermöglichen", betont Computerspielforscher Univ.-Prof. Dr. Michael Wagner von der Donau-Universität Krems.
Darüber hinaus wird die Abhängigkeitserkrankung "Internetsucht" vorgestellt. Es
werden Definitionsvorschläge dargestellt, ein Überblick über den Stand der Forschung gegeben und Einblicke in den therapeutischen Alltag gewährt. Untermauert mit Fallbeispielen soll veranschaulicht werden, welche unterschiedlichen
Problemlagen durch einen pathologischen Computergebrauch auftreten und wie PatientInnen wieder einen kontrollierten Umgang mit dem Medium erarbeiten können.
Der Workshop in Computerspielsucht ist Teil des berufsbegleitenden Masterstudiums "MedienSpielPädagogik", welches sich gezielt mit den pädagogischen Möglichkeiten,
aber auch Herausforderungen, die Computerspiele im Schulunterricht bieten, beschäftigt. Dabei wird auf unterschiedlichste Formen des spielbasierten Lernens und
Lehrens - von den Methoden der Theaterpädagogik bis hin zur Entwicklung digitaler Lernspiele - eingegangen.
Gleichzeitig erhalten die Studierenden ein praxisorientiertes Rüstzeug, um auch mit den Gefahren interaktiver Medienwelten in
angemessener Weise umgehen zu können. Dazu zählt insbesondere auch die Vermittlung von Kompetenzen in einer pro-aktiven pädagogischen Auseinandersetzung mit dem Thema Computerspielsucht.
Angesprochen werden Personen, die in den Bereichen Training, Aus- und Weiterbildung in Schule und Wirtschaft tätig sind und sich mit der Methodik des spielerischen Lernens auseinander setzen wollen.
Die Teilnahme am Workshop ist gratis.