"University of Hamburg" ab sofort in Second Life | CHECK.point eLearning
3D-Präsenz

"University of Hamburg" ab sofort in Second Life

Hamburg, April 2008 - Als erste deutsche Hochschule eröffnet die Universität Hamburg jetzt eine eigene Insel in der virtuellen 3D-Welt Second Life. Mit der 3D-Präsenz im Internet leistet die Universität Pionierarbeit und erweitert ihre Funktion als Tor zur Welt der Wissenschaft.




Das Internet steht nach der Ausbreitung des Web 2.0 vor der nächsten großen Schwelle - dem Schritt in die dritte Dimension. Der Schlüssel dafür liegt in virtuellen 3D-Welten wie Second Life. Deshalb ist hier eine internationale Gemeinschaft von Forschern, Lehrenden und Studierenden entstanden; Institute wie Stanford, Princeton, Harvard, die New York Law School und das MIT sammeln in Second Life bereits Erfahrungen.


"Ich freue mich, dass unsere jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sich engagiert an diesem Dialog beteiligen und den Prozess aktiv mitgestalten", so die Präsidentin der Universität Hamburg, Prof. Dr.-Ing. habil. Monika Auweter-Kurtz.


Der Wirtschaftsinformatiker Reiners koordiniert die Aktivitäten. "Mit der neuen 3D-Präsenz bieten wir rund 38.000 Studierenden und 7.000 Mitarbeitern eine Plattform zur Erforschung der medialen Entwicklung, der didaktischen Potenziale und zur Verbesserung der Lehre. Die Eröffnung der Insel 'University of Hamburg' ist eine Einladung, sich hier mit Projekten einzubringen."


Vier Säulen tragen die virtuelle Präsenz, die mit der Hamburg Medienagentur Büro X unter dem Motto "Gegenwart und Zukunft" konzipiert wurde.


Im Hauptgebäude werden in den nächsten Monaten zahlreiche Aktivitäten des regulären Universitäts-Betriebes ihren Platz finden - in bislang ungesehener, realitätsnaher 3D-Darstellung. Besucher können in Gestalt digitaler Stellvertreter, der sogenannten Avatare, Vorlesungen besuchen, Diplomarbeiten buchstäblich erfahren und begehen oder sich mit
studentischen Organisationen treffen.


Die Zukunft fängt in der Sandbox an. Hier stellt die Universität kostenlos für alle Besucher einen Platz bereit, auf dem gebaut, programmiert und experimentiert werden kann. Das virtuelle Kooperationsbüro von Dr. Reiners unterstützt bestehende Projekte und hilft, neue zu konzipieren.


Diesem Ziel dient auch der interaktive Projektfinder, eine Hamburger Innovation in der virtuellen Welt. Als futuristische Darstellung der Universität mit ihren sechs Fakultäten in 170 Gebäuden ist er gegenüber vom Hauptgebäude installiert. Im realen Leben wäre er gut 25 x 25 Meter groß; er soll Dozenten und Studierende über die Grenzen von Fakultäten und Instituten hinweg zusammen bringen und helfen, neue Ideen von internationaler Relevanz zu generieren.


"Wir sind fest überzeugt von der Entwicklung zum Web 3D, und bieten hier unseren Studierenden und unseren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, daran mitzuwirken", sagt Jochen Taaks.


Im Laufe des Sommersemesters sollen viele Projekte initiiert und organisiert werden; die ersten sind sogar schon ins Curriculum eingeflossen. Denn auf der Nachbarinsel "Campus Hamburg" sind Reiners und Hebbel-Seeger seit einem halben Jahr mit Projekten aktiv, die bereits internationale Aufmerksamkeit hervorrufen.

Reiners erstellt dort mit seiner Gruppe "students@work" unter anderem die Simulation eines Containerterminals für Logistikübungen, Hebbel-Seeger hält mit über 30 eingeschriebenen Studierenden Pflichtvorlesungen im virtuellen Audimax ab - am Pixel-Pult referieren internationale Experten des Sport-Marketings, u.a. aus Mailand, Tübingen und Neuseeland.


Solche Anwendungen sind erst seit kurzem in dieser Form möglich; sie werden die Wissenschaft weit reichend verändern. Agenturpartner Tietgens von Büro X verfolgt die Entwicklung seit 2006. "Endlich wird die virtuelle Welt richtig verstanden und zur dreidimensionalen Veranschaulichung ebenso wie zur internationalen Kollaboration genutzt: als kreatives Versuchslabor auf dem Weg zu einem offenen, sozialen 3D-Internet." Die Universität Hamburg übernimmt dabei nun eine führende Rolle.