Student-Life-Cycle komplett IT-gestützt
Um das durch die Einführung konsekutiver Studiengänge (Bachelor/ Master) erheblich erweiterte Studienangebot organisatorisch bewältigen zu können, beauftragte die Hochschule im September 2006 die HIS GmbH mit der Realisierung einer IT-gestützten Administration ihrer Studiengänge. Ein Jahr später, WS 2007/08, können die Studierenden über das Internet ihre formalen Studien- und Prüfungsangelegenheiten von zu Hause aus regeln.
Statt sich in Warteschlangen vor dem Prüfungsamt "die Beine in den Bauch" zu stehen, bleibt mehr Zeit für die Höhenflüge und Weitsprünge des Sports. Das sportwissenschaftliche Studium an der Deutschen Sporthochschule ist bereits vollständig auf die neuen Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt. So können sich Studieninteressierte in die BA- und MA-Studiengänge einschreiben und erhalten durch ein flexibles Modulangebot ein interessengeleitetes und berufsqualifizierendes Studienpaket.
Doch ist es in dieser Studienreform nicht mit der Entwicklung von BA- und MA-Studiengängen getan. Ihre Umsetzung macht neue Formen der Arbeitsorganisation erforderlich und die daraus resultierenden Veränderungsprozesse erfassen alle Status- bzw. Interessengruppen der Hochschule.
Ob mit oder ohne IT: Für die Organisation von Studium und Lehre müssen Entscheidungen getroffen werden, z. B. nach welchen Kriterien die Studierenden zu Modulen zugelassen werden sollen und wie die Teilnahme an Lehrveranstaltungen geregelt werden soll. Der erforderliche Kommunikations- und Entscheidungsprozess in der Hochschule kann zu einer echten Bewährungsprobe in Sachen Führung und Selbstorganisation werden.
An der Deutschen Sporthochschule Köln wurde daher, trotz des engen Zeitplans für die parallele Umstellung der Studiengänge und die IT-Einführung, großer Wert auf eine umfassende Kommunikationsstrategie gelegt. "Die Umstellung mit einer Laufzeit von September 2006 bis März 2008 konnte so erfolgreich eingehalten und alle Projektziele planmäßig umgesetzt werden. Wir haben unsere strategischen Entwicklungsziele erreicht und zudem eine sehr gute IT-Infrastruktur gemeinsam mit der HIS erarbeitet", äußert sich der Prorektor für Studium und Lehre, Prof. Dr. Wilhelm Kleine, zufrieden.
"IT-Projekte sind immer auch strategische Projekte und erfordern zum Teil schnelle Entscheidungen aus dem akademischen Bereich", so DSHS-Projektleiter Klaus Joisten. Entscheidend für den Erfolg war aus seiner Sicht eine sehr gute hochschulinterne Abstimmung, insbesondere zwischen Lehrorganisation, beteiligten Dozentinnen und Dozenten einerseits und der Hochschulverwaltung andererseits, sowie das besondere Engagement aller am Projekt beteiligten Personen.
Vor allem die von HIS geleistete Kombination aus Fach- und Prozessberatung, die stets dem Motto "IT is Change" folgte, ermöglichte ein ausgewogenes Vorgehen. "Wir hatten in der Regel nur eine Ansprechpartnerin, egal, welches organisatorische oder DV-Problem zu lösen war", so Joisten weiter.
"Ob es um die Beratung bei der Erstellung einer BA-Prüfungsordnung ging, zukunftsorientierte Geschäftsprozesse modelliert werden sollten, Online-Funktionen den Anforderungen angepasst werden mussten oder Interessenkonflikte moderiert wurden: Wir waren in den letzten anderthalb Jahren bestrebt, für die Deutsche Sporthochschule Köln stets maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln", so die HIS-Projektleiterin Dr. Yvonne Bauer.
Auch die Studierenden sind begeistert: "Die Ortsungebundenheit der Einschreibungen ist klasse und eine große Erleichterung für uns. Außerdem ist durch die Einschreibung in drei Phasen die Verteilung der Veranstaltungsplätze gerechter geworden."
Die Deutsche Sporthochschule Köln plant bereits ein neues innovatives Entwicklungsprojekt mit der HIS GmbH, diesmal im Bereich IT-gestütztes Ressourcenmanagement, um im Interesse der Lehrenden und Studierenden einen optimalen Einsatz von Personal und - für eine Sporthochschule von besonderer Bedeutung - Lehr- und Übungsstätten zu gewährleisten.