IT-Infrastruktur ermöglicht schnelle Durchdringung
Die gelungene Einführungsphase demonstriert, wie durch eine niedrige Einstiegsschwelle und eine nahtlose Integration in die bestehende IT-Infrastruktur eine schnelle Durchdringung der Hochschule erreicht werden kann.
Die vom Centrum für integrative Lehr- und Lernkonzepte (CiL) und dem Rechen- und Kommunikationszentrum der RWTH entwickelte Lernplattform ermöglicht allen Lehrenden auf einfachste Weise, ihre Präsenzlehre mit eLearning-Angeboten anzureichern. Dozierende kündigen ihre Lehrveranstaltungen im elektronischen Vorlesungsverzeichnis des CAMPUS-Informationssystems an, reservieren dort Hörsäle, definieren Anmeldeverfahren für Studierende, die automatisch alle Voraussetzungen prüfen und nach definierten Kriterien die Anmeldungen verteilen.
Zu jeder Lehrveranstaltung kann dann per Mausklick ein zugehöriger "virtueller Lernraum"im Lehr- und Lernportal L²P eingerichtet werden. Alle Veranstaltungsdaten werden aus CAMPUS übernommen und die angemeldeten Studierenden erhalten automatisch Zugriff auf den Lernraum ohne sich gesondert anmelden zu müssen.
In L²P können aktuelle Ankündigungen, Linklisten und elektronische Materialien wie Skripte, Folien oder Vorlesungsaufzeichnungen zielgenau den jeweils zur Veranstaltung angemeldeten Studierenden zur Verfügung gestellt werden. Diese können darauf per Webbrowser zu jeder Zeit und von jedem Ort aus zugreifen. Studierende haben damit einen einheitlichen und personalisierten Zugriff auf alle für sie relevanten Informationen und Materialien.
Jeder Lernraum ist passwortgeschützt, so dass Dozierende genau Ihre Zielgruppe ansprechen können. Dies ist relevant für das Urheberrecht, da auf diesem Weg den Studierenden z.B. Auszüge aus Büchern zur Verfügung gestellt werden können. Darüber hinaus unterstützt L²P interaktive Tests mit automatischer Korrektur und Rückmeldung, statistische Auswertungen, Umfragen, die Organisation und Abwicklung eines Übungsbetriebs und zahlreiche Funktionen zur computergestützten Kommunikation und Kollaboration (z.B. eMails an alle Teilnehmenden; Diskussionsforen; Wiki-Seiten usw.).
Jeder Lernraum besitzt zusätzlich einen Bereich, in dem auch Studierende Materialien und Dokumente austauschen können sowie einen Bereich, der die Kommunikation ausschließlich zwischen Tutoren, Mitarbeitern und Dozierenden ermöglicht.
Seit dem Sommersemester 2007 ist L²P im Produktivbetrieb und unterstützt bereits jetzt mehr als 300 Lehrveranstaltungen mit über 8.000 aktiven Teilnehmern. Dr. Philipp Rohde, Geschäftsführer des CiL, sieht die gewählte Strategie der RWTH bestätigt: "Die hohen Nutzungszahlen bereits im ersten Semester des Produktivbetriebs belegen, dass unsere eLearning-Dienste sehr gut angenommen werden. Das verdanken wir der engen Integration von L²P in die bestehenden IT-Dienste der RWTH. Funktionsumfang und Design sind gezielt auf die Nutzergruppen ausgerichtet. Für Dozierende haben wir so einen möglichst einfachen Einstieg in eLearning umgesetzt; und für Studierende genügt eine Anmeldung für die Veranstaltung, für das Prüfungsamt und für L²P."
In Zukunft soll L²P weiter ausgebaut und um weitere Funktionen für die Unterstützung der Lehre ergänzt werden. Z.B. ist für das Wintersemester 2007/08 mit dem "Digitalen Semesterapparat" ein umfangreiches Literaturmanagement geplant, das es ermöglicht, direkt aus einem virtuellen Lernraum heraus mit Hilfe der elektronischen Kataloge der RWTH die Literatur für die Veranstaltung zu bestimmen, entsprechende Beschaffungs- oder Digitalisierungsaufträge an die Hochschulbibliothek zu senden und die digitalisierte Literatur direkt im Lernraum bereitzustellen.