ELAN III


Mit Fördermitteln des Landes entwerfen Niedersachsens Hochschulen seit 2006 ein einheitliches Konzept für multimediale Lehrinhalte. Gelenkt von den drei Pilot-Verbünden Oldenburg/Osnabrück, Hannover/Braunschweig und Göttingen/Clausthal, die schon seit 2002 aktiv sind, erarbeiten die teilnehmenden Universitäten in Arbeitsgruppen eine einheitliche didaktische und technische Infrastruktur für Lernmanagementsysteme. Die Landeshochschulkonferenz begleitet das Vorhaben etwa durch Öffentlichkeitsarbeit und setzt sich dafür ein, die Planungssicherheit für die multimediale Lehre zu verbessern.


Synergieeffekte und miteinander verträgliche Systeme statt wild wuchernden Ansätzen sind das Ziel. Indem Lösungen, die an den Pilot-Hochschulen entwickelt wurden, landesweit eingesetzt werden, können Lehrinhalte kostengünstiger ausgetauscht werden. Sogar die gegenseitige Übertragung von Lehrveranstaltungen wird möglich.


Da das Ministerium für Wissenschaft und Kultur eine dritte Förderphase bewilligte, haben nun auch die Hochschulen eine Chance, von ELAN zu profitieren, die bisher nicht dabei waren: Einzelne Fachkreise unterstützen ausgewählte Fächer dabei, sich auf Qualitätsstandards zu einigen, zentrale Dienste zu verbessern, Bildungskooperationen zu bilden und Module in der Studien-, und Prüfungsordnung zu verankern. Dazu gehört auch, die Kriterien für die Vergabe von Kreditpunkten abzugleichen, sodass die Leistungen der Studierenden standortübergreifend anerkannt werden.

Ausgründung für eLearning-Services


Damit die eLearning-Konzepte der Hochschulen eine Chance haben, sich weiter zu entwickeln, wenn die Projektförderung durch das Land Niedersachsen endet, wurde jetzt außerdem die ELAN AG als Dienstleister für eLearning-Angebote und zentrale Dienste gegründet.


Im Oldenburger Forschungs- und Entwicklungsinstitut für Informatik (Office) angesiedelt, bildet die ELAN-Geschäftsstelle das Koordinations- und Kommunikationszentrum landesweiter eLearning-Aktivitäten. An drei Standorten in Oldenburg, Osnabrück und Clausthal offeriert ELAN zudem ein Leistungspaket, das von der Technik bis zur Beratung reicht.


Die kleine Aktiengesellschaft implementiert Lernmanagementsysteme oder Video- und Multimediatechnik und kann auf das Netzwerk zurückgreifen, um bei der Gestaltung einer multimedialen Infrastruktur oder Rechtsfragen zu beraten. "Das Angebot", so Dr. Norbert Kleinefeld, der neben Thomas Quathamer zum Vorstand der ELAN AG berufen wurde, "richtet sich zunächst an Niedersachen, eine standortübergreifende Beratung ist aber für die Zukunft anvisiert."