Aktuelle Herausforderungen für das Bildungssystem
Besonders erfreulich - aus Sicht der Veranstalter - war die Anzahl der vertretenen Länder; mit rund 40 (2013: 23) lag sie deutlich über dem Kölner Vorveranstaltungsergebnis von 2013. Koelnmesse-Geschäftsführerin Katharina C. Hamma: "Die didacta in Köln hat alle wichtigen Fachbesucherzielgruppen erreicht und deutliche Absatzimpulse gesetzt." Zudem habe die Messe auch inhaltlich Zeichen gesetzt: "Die didacta hat aktuelle Themen aufgegriffen, die den Pädagoginnen und Pädagogen 'unter den Nägeln brennen'. Dabei wurden nicht nur Probleme diskutiert, sondern auch konkrete Lösungsansätze aufgezeigt. Das ist insbesondere für die Praktiker in den Kindergärten, Schulen und Betrieben von immenser Bedeutung."
Dies war auch für Prof. Dr. mult. Wassilios E. Fthenakis, Präsident des Didacta Verbandes der Bildungswirtschaft, ein zentraler Aspekt der Messe: "Der rege Austausch zwischen der Praxis und Vertretern der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zeichnet die didacta aus. Der Informationsbedarf der Fach- und Lehrkräfte ist hoch, bedingt auch durch das ständig wachsende Aufgabenspektrum. So haben wir uns in diesem Jahr intensiv mit den Auswirkungen der Flüchtlingskrise auf das deutsche Bildungssystem beschäftigt – das Thema mit der höchsten politischen Brisanz und dem größten Handlungsdruck in den Bildungseinrichtungen."
"Emotionaler Höhepunkt war dabei die Ehrung der didacta Bildungsbotschafter Dunja Hayali und 'Arsch Huh' e.V., die sich für ein tolerantes, friedliches Zusammenleben einsetzen. Einen wichtigen Beitrag zur Integration können auch außerschulische und digitale Bildungsangebote leisten, wie die didacta eindrucksvoll gezeigt hat. Ihr Einfluss auf die Weiterentwicklung des gesamten Bildungssystems nimmt stetig zu und wird von uns auch in den kommenden Jahren aktiv mitgestaltet werden."
Ein sehr hohes Informationsbedürfnis der Pädagogen verzeichneten insbesondere auch die auf der Messe vertretenen Verlage, die zudem die hohe Fachkompetenz der Fachbesucher lobten. Das bestätigt auch Wilmar Diepgrond, Vorsitzender des Verband Bildungsmedien e.V., für die Ausstellergruppe der Bildungsmedienhersteller: "Wir sind mit der Messe sehr zufrieden. Wir freuen uns sowohl über die große Anzahl von Lehrerinnen und Lehrern unter den Messebesuchern als auch über das hohe fachliche Interesse. Inklusion, Migration und Integration bildeten dabei den Schwerpunkt. Große Nachfrage gab es auch nach den digitalen Produkten, die regelmäßiger Bestandteil dieser Angebote sind."
Sehr zufrieden mit dem Verlauf der Messe zeigte sich auch Reinhard Koslitz, Geschäftsführer des Didacta Verbandes: "Die didacta 2016 war ein großer Erfolg. Wir freuen uns über das starke Interesse der Besucher an den neuesten Bildungsangeboten für Kitas, Schulen und Unternehmen. Die gesellschaftlichen Entwicklungen und der technische Fortschritt zeigen uns, wie wichtig die inhaltliche Weiterentwicklung der Messe ist. Mit neuen Formaten zu Themen wie Integration und Inklusion, Demografie, Industrie 4.0 und Serious Games haben wir das Spektrum der didacta in diesem Jahr noch einmal erheblich erweitert."
Zu den weiteren beherrschenden Themen der Bildungsmesse gehörten die Inklusion, die Besonderheiten des digitalen Lehrens und Lernens, die Lernatmosphäre und ihr Einfluss auf Schülerinnen und Schüler sowie das Selbstverständnis und die Professionalisierung von Erzieherinnen, Lehrkräften, Aus- und Weiterbildnern. Raum für diese und weitere Themen bot das weit über 1.000 Angebote umfassende Rahmenprogramm mit hochkarätigen Foren, Workshops, Vorträgen, anspruchsvollen Seminaren, Sonderschauen und Podiumsdiskussionen. Damit ist die didacta nicht nur die weltweit größte Messe für den gesamten Bildungsbereich, sondern auch eine der größten pädagogischen Fortbildungsveranstaltungen.
Die nächste didacta – die Bildungsmesse – findet vom 14. bis 18. Februar 2017 in Stuttgart statt.