DistancE-Learning-Branche wächst weiter | CHECK.point eLearning
Fernunterrichtsstatistik

DistancE-Learning-Branche wächst weiter

Hamburg, Dezember 2015 - Der Fachverband Forum DistancE-Learning veröffentlicht die Fernunterrichtsstatistik 2014. Die Erhebung belegt: Teilnehmerzahlen im Fernunterricht und Fernstudium wachsen weiter. Über 423.000 Deutsche entschieden sich im letzten Jahr für eine Weiterbildung im DistancE-Learning.

 

Einmal jährlich erhebt das Forum DistancE-Learning seine Fernunterrichtsstatistik und liefert damit die Branchenzahlen für den mediengestützten und tutoriell betreuten Weiterbildungsmarkt. Aktuell legt der Verband die Zahlen für das Jahr 2014 vor. Demnach haben sich 423.123 Deutsche im vergangenen Jahr mittels DistancE-Learning weitergebildet. Das entspricht einem Plus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Damit setzt sich die positive Entwicklung der Teilnehmerzahlen weiter fort", freut sich Mirco Fretter, Präsident des Forum DistancE-Learning. "Eine Weiterbildung im Fernstudium ist gefragt, wie nie zuvor."

Vor allem private Fernhochschulen wachsen

Für ein akademisches Fernstudium entschieden sich 2014 mehr als 154.000 Menschen. 114.000 waren an einer Fernhochschule eingeschrieben und weitere 40.000 an einer Präsenzuniversität mit Fernstudienangeboten. Damit konnten die Teilnehmerzahlen nicht nur auf dem hohen Niveau des Vorjahres gehalten werden, sondern weiter leicht wachsen (+ 1 Prozent). Bei einem näheren Blick auf die Zahlen fällt auf: Vor allem private Fernhochschulen wachsen. Sie verbuchen ein Teilnehmerplus von mehr als 8,5 Prozent. Insgesamt wurden im letzten Jahr 437 Fernstudiengänge angeboten.

Weiterer Aufwärtstrend im subakademischen Bereich

Auch der subakademische Bereich ist weiter gewachsen. Über 253.000 Personen belegten laut Fernunterrichtstatistik 2014 einen staatlich zugelassenen Fernlehrgang. Weitere 15.000 bildeten sich in zulassungsfreien Lehrgängen, z.B. im Rahmen einer innerbetrieblichen Weiterbildung fort. Insgesamt ergibt sich daraus ein Zuwachs über vier Prozent. 2014 haben 395 Institute bundesweit 3.249 Lehrgänge angeboten. Mehr als 340 Kurse wurden im Berichtsjahr neu zugelassen. "Hier zeigt sich einmal mehr die Flexibilität der Branche. Mit neuen Lehrangeboten kann sofort auf Wünsche des Marktes und neue Entwicklungen reagiert werden", berichtet Fretter.

Alter, Geschlecht und Themenverteilung

Wie schon in den Vorjahren wurden Lehrgänge aus dem Segment Wirtschaft und kaufmännische Praxis am häufigsten belegt. 25 Prozent aller Teilnehmer entschieden sich für einen Fernlehrgang in diesem Bereich. In der Beliebtheit folgen Kurse zu den Themen Freizeit, Gesundheit und Haushaltspflege (17 Prozent) und Lehrgänge zur Vorbereitung auf einen Schulabschluss (13 Prozent).

Auch die Altersverteilung der Teilnehmer entspricht den Ergebnissen vorangegangener Jahre. Die größte Gruppe bilden mit rund 20 Prozent Teilnehmer in einem Alter zwischen 26 und 30 Jahren. Mit 17 Prozent folgt die Kohorte der 41- bis 50-Jährigen. "Hier zeigt sich einmal mehr, dass DistancE-Learning und lebenslanges Lernen eng miteinander verbunden sind. Nutzen die Einen ein Fernstudium, um schon in jungen Jahren, erworbenes Grundwissen aus der Ausbildung fachspezifisch zu erweitern, ist ein Fernstudium für reifere Generationen die perfekte Möglichkeit, sich neben Beruf und Familie fortzubilden und der Weiterentwicklung des Marktes zu folgen", ist sich der Verbandspräsident sicher.

Und noch etwas dokumentiert die aktuelle Fernunterrichtsstatistik: Das Geschlechterverhältnis im DistancE-Learning ist nach wie vor nahezu ausgewogen. Dominieren Frauen mit 52 Prozent leicht den subakademischen Fernunterricht, sind es eher Männer (59 Prozent), die ein akademisches Fernstudium belegen. Geschlechtsspezifische Unterschiede lassen sich jedoch klar in der thematischen Wahl der Weiterbildungsangebote feststellen. So sind es beispielsweise eher Frauen, die einen Lehrgang im pädagogischen Bereich (78 Prozent) oder eine Fortbildung im Themenbereich Gesundheit (70 Prozent) belegen. Männer hingegen dominieren in den Weiterbildungen zum staatlich geprüften Betriebswirt, Techniker oder Übersetzer (87 Prozent) und im Themenbereich Mathematik und Naturwissenschaften (83 Prozent).

Betrachtet man die absoluten Teilnehmerzahlen, haben die meisten Frauen (26.500) im vergangenen Jahr eine Weiterbildung im Segment Wirtschaft und kaufmännische Praxis belegt. Die größte Gruppe der Männer (18.900) wählte Fortbildungen zum staatliche geprüften Betriebswirt, Techniker oder Übersetzer.