Virtueller Campus Rheinland-Pfalz
An dem auf Antrag der Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK) ins Leben gerufenen virtuellen Campus beteiligen sich mit den sieben Fachhochschulen, vier Universitäten sowie der deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften alle in der LHPK zusammen geschlossenen Einrichtungen des Bundeslandes. "Wir sind praktisch ein zentrales, hochschulübergreifendes Kompetenzzentrum", sagt Dr. Egon Bloh.
Ziel ist es, in Kooperation mit den einzelnen Hochschulen eine Vernetzung und Bündelung vorhandener Kompetenzen und Ressourcen sicherzustellen, die Entwicklung und nachhaltige Integration virtueller Lehr-Lernangebote systematisch voranzutreiben und damit zugleich die Profilbildung der Hochschulen in diesem Bereich entscheidend zu fördern. Dabei geht es auch darum, die vielfältigen eLearning-Aktivitäten der Hochschulen transparenter zu machen, Kooperationen zu initiieren und somit die Arbeit im Bereich eLearning zu fördern. Hierzu gibt es beim VCRP unterschiedliche Aktivitäten wie beispielsweise die Durchführung einer WebCT-Desiger-Konferenz, die Unterstützung von lokalen eLearning Tagen, die gemeinsame Durchführung von E-Learning Workshops usw.
"Wir stellen zum einen eine technische Infrastruktur zur Verfügung, die wir derzeit Schritt für Schritt ausbauen. Zum anderen bieten wir die notwendige Beratungs- und Unterstützungsleistung - auch in didaktischer Hinsicht - an, damit sich Barrieren minimieren, um die verschiedenen Werkzeuge zu nutzen, " verdeutlicht Dr. Egon Bloh, Geschäftsführer des VCRP, der seinen Sitz in Kaiserslautern hat.
Der VCRP nutzt seit Jahren erfolgreich das weltweit verbreitete Learning Management System WebCT. Mit Hilfe von WebCT können sowohl umfassende Online-Kurse entwickelt als auch einzelne integrierte Kommunikations-, Informations- oder Test-Tools genutzt werden. Diese Lernplattform stellt der VCRP den Lehrenden der Hochschulen in Rheinland-Pfalz kostenlos zur Verfügung. Insgesamt wird das Angebot derzeit von rund 6.000 Studierenden und Lehrkräften zwischen Kaiserslautern, Koblenz und Trier genutzt.
TBDL - Das neue Qualifizierungsangebot für Hochschullehrende
Der Virtuelle Campus Rheinland-Pfalz (VCRP) hat ein neues Online-Qualifizierungsangebot konzipiert und entwickelt, das sich speziell an Lehrende aus dem Hochschulbereich richtet. Das so genannte TBDL-Programm besteht aus acht eigenständigen Modulen, die in Form von Online-Seminaren durchgeführt werden. Ziel des Programms ist es, sowohl die E-Learning Kompetenzen der Lehrenden weiter auszubauen als auch neuen Interessierten einen Einstieg in die Thematik zu ermöglichen.
Das TBDL-Programm ermöglicht ein hohes Maß an Flexibilität und Unabhängigkeit. So wurde gezielt auf Präsenzphasen verzichtet, um auch Lehrenden, die sich beispielsweise zeitweise im Ausland aufhalten, die Chance zu geben, an der Qualifizierung teilzunehmen. Einzige Voraussetzung ist ein Computer mit Internetzugang.
Die TBDL-Module decken vielfältige Aspekte des eLearning ab und ermöglichen so eine individuelle Auswahl und Schwerpunktsetzung. Im einzelnen werden folgende acht Qualifzierungsmodule angeboten:
· Technische Aspekte des eLearning
· Low-cost eLearning
· eLearning - didaktische Szenarien für Hochschulen
· Methoden des Online-Lernens
· Content-Aufbereitung: Wie kommt der Inhalt ins Netz?
· Online-Moderation, -Kommunikation und -Kooperation
· Rechtliche Aspekte von eLearning
· eLearning-Qualität: Evaluation und Assessment
Die Module werden verteilt über das Jahr angeboten, so dass es möglich ist, alle Module innerhalb eines Jahres zu absolvieren. Die ersten beiden Module sind gerade erfolgreich angelaufen. Zur Zeit werden Anmeldungen für die Module TBDL3: "eLearning: Didaktische Szenarien für Hochschulen" und TBDL4: "Methoden des eLearning" per Online-Formular über die Homepage des VCRP entgegengenommen.