Heinrich-Heine-Universität eröffnet neues Medienlabor
Seit einigen Jahren sind eine zunehmende Mediatisierung der Gesellschaft und die damit einhergehende Zunahme an audiovisuellen Artefakten zu beobachten. Zugleich wächst der Einfluss dieser Medien auf Kultur, Gesellschaft und Politik. Dies hat dazu geführt, dass die Analyse von Audio- und Videoproduktionen in den an der Philosophischen Fakultät angebotenen Studiengängen einen hohen Stellenwert einnimmt.
Die analytische Auseinandersetzung mit audiovisuellen Medien bildet einen Schwerpunkt in Disziplinen wie Medien- und Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte (in Sonderheit Videokunst), Kommunikations- und Medienwissenschaft, Germanistik (Bereich "Mündlichkeit"), Sprachwissenschaft (in Sonderheit Phonetik), Romanistik (Filmuntertitelung) sowie audiovisuelle Dokumentationen in den Geschichtswissenschaften.
Prorektor Prof. Dr. Ulrich von Alemann erklärte bei der Eröffnung: "Das Medienlabor stellt nicht nur eine effektive Infrastruktur in Form von speziell zugeschnittenen Räumen und modernen sowie hochwertigen Geräten, Software und Diensten bereit, sondern unterstützt Studierenden und Lehrende durch kompetente und professionelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."
Das Medienlabor kooperiert auch mit externen Einrichtungen, die die hier vorgehaltenen Ressourcen und das Know-how der Mitarbeiter nutzen: So besteht eine Kooperationsvereinbarung mit dem Landtag NRW, der hier Videos für seinen Internetauftritt produziert. Im Gegenzug stellt der Landtag Praktikumsplätze für Studierende der Heinrich-Heine-Universität zur Verfügung. Weitere Kooperationsgespräche werden in Kürze mit dem WDR aufgenommen.
Die Fähigkeit, audiovisuelle Artefakte auf der Grundlage eigener produktionstechnischer Erfahrungen analysieren und verstehen zu können, stellt eine wesentliche Erweiterung der Ausbildungsangebote an die Studierenden dar. In dem neuen Medienlabor werden hierzu geeignete Räumlichkeiten bereitgestellt ebenso wie die notwendige Infrastruktur, die Medientechnik, Software-Tools, Dienste, Räume und Veröffentlichungsplattformen effektiv verbindet.
Konkret bietet das Medienlabor neben Archiv- und Lagerraum jeweils ein Video- und Audiostudio mit zugehörigen Regieräumen (im Audiostudio mit Selbstfahreroption), einen für Lehrveranstaltungen geeigneten Schnittplatz-Pool mit 20 hochwertigen digitalen Arbeitsstationen sowie einen Projektraum mit zehn digitalen Schnittplätzen zur Erstellung von Drehbüchern, Vorbereitung von Dreharbeiten und Vorführung und Analyse von AV-Produktionen.