Mittelstand sucht Persönlichkeiten: Lebenslauf weniger wichtig
"Oftmals sind es die sogenannten Softskills wie Verhandlungsgeschick, Organisationstalent oder Kreativität, die maßgeblich über den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen entscheiden - doch diese können weder studiert noch erlernt werden. Dennoch zählen sie zu den entscheidenden Einstellungskriterien, Hard-Skills, Fachwissen und Produktkenntnisse hingegen werden heute On-the-Job und in Weiterbildungen vermittelt", so Peer Bieber, Geschäftsführer von TalentFrogs.de.
Im Rahmen einer Trendbefragung, die im Lumesse Webinar und auf einer TalentFrogs.de-Veranstaltung durchgeführt wurde, befragten Lumesse und TalentFrogs.de die über 120 teilnehmenden HR-Profis, ob der stringente Lebenslauf noch das entscheidende Einstellungskriterium ist. Das erstaunliche Ergebnis: Dies ist nur für knapp ein Zehntel (9%) der Befragungsteilnehmer entscheidend, während über sechzig Prozent den Bewerber nach den richtigen Skills "scannen". Die Befragung zeigte zudem, dass es dabei zwischen mittelständischen Unternehmen und Großkonzernen kaum Unterschiede in der Bewertung gibt.
"Das Bemerkenswerte an diesen Ergebnissen", so Dr. Sven Elbert, Country Sales Director Deutschland bei Lumesse, "ist die Frage, wie Unternehmen darauf antworten. Wenn Skills zunächst wichtiger sind als Qualifikationen, würde man annehmen, dass sie stark auf Learning und Weiterbildung setzen. Doch das ist nur bedingt der Fall." Und in der Tat, lediglich 12% der befragten Unternehmen antworten auf die Frage, ob sich bei ihnen Learning Management Systeme im Einsatz befinden, dass sie eLearning mit der Skill- und Kompetenzanalyse verbinden, während 22 Prozent Learning nur für generelle und Produktthemen einsetzen.
Im Klartext: Unternehmen sind für Quereinsteiger durchaus offen, haben aber die gezielte Stärkung der Skills der Kandidaten noch nicht richtig auf dem Radar.