Dank dieser Erweiterungen können jetzt mit dem ILIAS-Kursmanagement die verschiedenen Online- und Präsenzphasen eines eLearning-Kurses einfach und flexibel geplant und betreut werden. Das Nebeneinander mehrerer Werkzeuge zur Kursdurchführung entfällt.


Wichtig für Anwender aus Forschung und Technik ist die Unterstützung von LaTeX in ILIAS 3.7. Autoren können dabei in Lernmodulen, Glossaren, Tests oder Diskussionsforen LaTeX-Syntax bei der Inhaltserstellung verwenden. Dieser LaTeX-Text wird dabei nicht wie bei anderen Systemen zu Bildern umgewandelt, die dann nicht mehr weiterverarbeitet werden können.


ILIAS versteht und speichert LaTeX und wandelt dieses nur bei der Ausgabe im Browser entsprechend um. So bleiben Wiederverwendung und Weiterverarbeitung sichergestellt. Die LaTeX-Unterstützung von ILIAS wurde maßgeblich von der RWTH Aachen getragen, die ILIAS in der Statistik und Wirtschaftsmathematik einsetzt.


Ständig weiterentwickelt werden auch die Möglichkeiten der Integration von ILIAS in die IT-Infrastruktur von Institutionen und Unternehmen. So kann ILIAS Version seit 3.7 mit der Single-Sign-On-Lösung CAS betrieben werden. Zentrale Authentifizierung ist jetzt zudem auch über SOAP möglich.


Besucht ein neuer Anwender zum ersten Mal ILIAS und hat dort noch kein Benutzerkonto, so wird dieses sofort angelegt und mit den Daten aus der externen Benutzerverwaltung gefüllt. Damit entfällt die Pflege von eigenen Benutzerdatensätzen in ILIAS, was auf Dauer einen gewaltigen Arbeitsaufwand erspart.


Für ILIAS 3.7 wurde auch die Benutzeroberfläche überarbeitet, die nun der Barrierefreiheitsstufe A des W3C-Konsortiums genügt. Die entsprechende Begutachtung erfolgte durch das Berufsförderungswerk Düren im Rahmen des EU-Projekts e-Learn-ViP. Damit genügen Bildungsanbieter, die ILIAS 3.7 einsetzen, der Verordnung zur Schaffung barrierefreier Informationstechnik nach dem Behindertengleichstellungsgesetz (BITV), das seit diesem Jahr für Bundesbehörden bindend ist.


Mit der für März erwarteten ILIAS-Version 3.8 wird auch die Nutzung von Webfeeds wie RSS in ILIAS einziehen. Zum einen können sich Nutzer über Änderungen in Kursen, Foren oder Modulen informieren. Unterstützt wird aber auch der Einsatz externer Webfeeds als Lern- und Arbeitsmaterialien. Und nicht nur für das Lernen von Sprachen interessant wird die Einbindung von Podcasts als Lernobjekte im Magazin und in Kursen.


Im Erprobungszustand befinden sich schließlich noch zwei weitere grundlegende Entwicklungsvorhaben bei ILIAS. Die Integration des beliebten Media-Wiki in ILIAS durch ein Entwicklerteam der PH Vorarlberg und der FH Luzern wird als Prototyp an beiden Institutionen bereits getestet. Für ILIAS-Anwender verfügbar wird das 'WiKi in ILIAS' mit Version 3.9.


Ebenfalls als Prototyp vorhanden ist jetzt die Schnittstelle zwischen dem Veranstaltungssystem HIS-LSF und ILIAS auf Basis der CampusSource-Engine. Mit dieser Schnittstelle können Dozenten Kurse aus HIS-LSF heraus in ILIAS anlegen und befüllen. Eine erste Umsetzung dieser Schnittstelle wurde in Zusammenarbeit mit HIS für die Fachhochschule für Wirtschaft Berlin (FHW Berlin) durchgeführt. Weitere Universitäten planen ihre Beteiligung an der Entwicklung.