Forscher bauen Peer-to-Peer-Infrastruktur für Podcasts
Das Prinzip: Jeder Abonnent, der sich einen Podcast auf seinen Rechner lädt, leitet die Mediendatei seinerseits an weitere Teilnehmer des Abonnenten-Netzwerkes weiter. So werden die Kosten für den Datentransfer auf alle Teilnehmer (Peers) verteilt. Das läuft voll automatisch über eine Software, die in die Standardsoftware integriert werden kann. Der Nutzer selbst muss nichts dafür tun.
Über die Peer-to-Peer-Infrastruktur, die im Rahmen eines europäischen Forschungsverbundes entstehen soll, können dann beispielsweise Printmedien, lokale Radiosender und Organisationen, Schulen oder auch Privatpersonen unabhängig von Werbepartnern Content anbieten.
"Wir wollen den gesellschaftlichen Nutzen von Podcasting erhöhen", erklärt Dr. Oliver Heckmann, Leiter der Gruppe IT-Architekturen und Peer-to-Peer Networking vom KOM - Multimedia Communications Lab der TU Darmstadt. Heckmanns Gruppe steht mit dem Ansinnen, Podcasting einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, nicht allein.
Sie ist Teil des Europäischen CONTENT Networks of Excellence, einem Zusammenschluss europäischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Gemeinsam wollen sie versuchen, die Übertragung aufgezeichneter Inhalte und auch von Live-Übertragungen für Endkunden zu verbessern.