Thüringen im Lehr- und Lernnetz
"DT-Workspace entstand als Verbundprojekt zwischen den Universitäten und Fachhochschulen Erfurt, Weimar, Ilmenau und Jena", erklärt Dr. Kitty Dumont von der Abteilung Kommunikationspsychologie der Jenaer Universität. Gemeinsam mit Prof. Dr. Wolfgang Frindte leitete sie das multimediale Internet-Projekt, das vom Thüringer Wissenschaftsministerium mit rund einer halben Million Euro gefördert wurde.
Unter www.dt-workspace.de können Dozenten und Referenten ab sofort kostenfrei ihre studienbegleitenden Materialien auf der Plattform ablegen und verwalten - und benötigen dafür keine Programmier-Kenntnisse. Diese Dokumente und Daten können wiederum von den registrierten Studenten jederzeit eingesehen und bearbeitet werden. Zudem können Studierende eigene Inhalte einstellen. Die Plattform ist in den vergangenen drei Jahren eingesetzt und weiterentwickelt worden. "Sie wird darüber hinaus bereits als interaktive Ergänzung der überregionalen Lehre eingesetzt", erklärt Dumont.
Aufgrund der kostengünstigen und kinderleichten Handhabung "hat sich die Plattform in den vergangenen Jahren bereits bewährt", unterstreicht Dumont. Gegenwärtig sind über 4.600 Nutzer registriert, die in diesem Wintersemester auf Materialen von 155 Lehrveranstaltungen zugreifen können. Zusätzlich werden mittels regelmäßiger Befragungen die Angebote an die sich verändernden Nutzungsbedürfnisse angepasst und die Jenaer Plattform dabei kontinuierlich weiterentwickelt. "So ist etwa für Historiker von großer Bedeutung, wertvolle Dokumente im Internet zu archivieren und für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ohne das Original zu beschädigen", illustriert die Jenaer Psychologin.
Gerade für solche Anliegen ist die Kooperation mit der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek Jena wichtig. Derzeit wird DT-Workspace in deren multimediales Bibliothekssystem "UrMEL" integriert. "Damit fusionieren zwei große thüringenweite Verbundprojekte", erklärt Dumont. Dadurch geht das DT-Workspace in den Verantwortungsbereich des Bibliotheksverbundes über. Gerade dies lässt die Psychologin zuversichtlich in die Zukunft der digitalen Plattform sehen: "Es findet eine Bündelung sowohl konzeptioneller als auch technischer Kompetenzen statt, womit sich einerseits das Qualitätsmanagement erhöhen wird und andererseits die Voraussetzungen zur nachhaltigen Sicherung temporärer Verbundlösungen geschaffen werden."