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Nachfrage wird untersucht

Oldenburg, September 2005 - Bei der europaweiten Ausschreibung einer internationalen Vergleichsstudie zur Weiterbildung an Hochschulen hat sich der Arbeitsbereich Weiterbildung und Bildungsmanagement (we.b.) der Universität Oldenburg gegen große Konkurrenz durchgesetzt.




Unter der Leitung der WeiterbildungsexpertInnen Prof. Dr. Anke Hanft, Jun.-Prof. Dr. Heinke Röbken und Dr. Wolfgang Müskens werden jetzt im Verbund mit anderen Forschungsinstituten Organisationsformen und Angebotsstrukturen der wissenschaftlichen Weiterbildung an deutschen Hochschulen im Vergleich zu anderen Ländern untersucht.

Die Weiterbildung an Hochschulen befindet sich derzeit im Umbruch. Während die Bedeutung der bisherigen, überwiegend aus Kurzangeboten bestehenden wissenschaftlichen Weiterbildung zurückzugehen scheint, steigt das Angebot berufsbegleitender gebührenpflichtiger Studiengänge. Hochschulen nutzen die Umstellung auf Bachelor- und Masterstrukturen für den Aufbau des neuen Geschäftsfelds "lifelong learning" und holen damit eine Entwicklung nach, die in anderen europäischen Ländern schon vor Jahren vollzogen wurde.


Um auf dem expandierenden, durch starken internationalen Wettbewerb gekennzeichneten Markt der Hochschulweiterbildung Fuß zu fassen, bedarf es der Bündelung vorhandener und neu aufzubauender Kompetenzen in geeigneten Organisationsformen. Hier zeichnen sich, so Hanft, interessante Entwicklungen ab, die auf eine Integration bestehender Weiterbildungsaufgaben und akkreditierter modularisierter berufsbegleitender Studiengänge unter Einbeziehung weiterer Geschäftsbereiche (eLearning, hochschulübergreifender Modultransfer) abzielen.


Ziel der Studie ist eine systematische Erfassung und Gegenüberstellung der institutionellen Verankerung von wissenschaftlicher Weiterbildung in Deutschland, den USA, Frankreich, Finnland, Großbritannien und Österreich. Untersucht wird, wie sich die Positionierung der wissenschaftlichen Weiterbildung im internationalen Vergleich darstellt. Dabei sollen auf Basis umfassender empirischer Erhebungen Handlungsempfehlungen für die Gestaltung von lifelong learning an deutschen Hochschulen erarbeitet werden.


In einer Parallelstudie vom Hochschul-Informations-System (HIS), Hannover, und dem Deutschen Institut für Erwachsenenbildung (DIE), Bonn, wird die Teilnahme an wissenschaftlichen Weiterbildungsmaßnahmen aus Nachfragerperspektive untersucht.