Mehr Motivation und Lerntransfer
München, Januar 2004 - Konsequent nach den Richtlinien des problemorientierten Lernens haben Prof. Dr. Heinz Mandl und Prof. Dr. Jochen Gerstenmaier vom Lehrstuhl für Empirische Pädagogik und Pädagogische Psychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München das Modul "Mediendidaktik" gestaltet. Über das hybride Lernszenario lernen Lehramtsstudierende des Erweiterungsstudiengangs "Medienpädagogik" künftig die Gestaltung neuer Medien und medialer Lernumgebungen für den Schulunterricht.
"Wir vertreten seit je her eine Lernphilosophie, die sich stark an Problemsituationen orientiert", erklärt Prof. Mandl. "Situiert an einem authentischen Problem zu arbeiten ist nicht nur motivierender, auch der Lerntransfer ist wesentlich höher als bei Formen des systematischen Lernens." Das Modul "Mediendidaktik" besteht aus fünf Fallbeispielen zum Einsatz problemorientierten Lernens mit neuen Medien in verschiedenen Schultypen und Jahrgängen. Studenten arbeiten sich sukzessive durch diese Fälle und erhalten sowohl Einzel-, als auch Gruppenaufgaben.
Die Diskussion ihrer Lösungen und Feedback erfolgt in Diskussionsforen. Jeder Gruppe steht zudem ein Gruppenforum zur Verfügung, in dem sie ihre Vorgehensweise besprechen und koordinieren kann. Als zusätzliche instruktionale Maßnahme erhalten die Studierenden theoretische Textauszüge an entsprechenden Stellen und Tipps für die Bearbeitung der Aufgaben.
Die webbasierte Lernumgebung ist in Teilen bereits formativ evaluiert. Die Forschungsergebnisse und den Aufbau des Programms werden die Professoren Mandl und Gerstenmaier auf der LEARNTEC im Rahmen der Sektion "Distance Learning: Didaktische und produktionstechnische Patterns im E-Learning" vorstellen.
Das vollständige Programm der Sektion "Distance Learning: Didaktische und produktionstechnische Patterns im E-Learning" am 13. Februar finden Sie unter www.learntec.de.