Der Citrix Receiver - eine App für alle Betriebssysteme

Das Ei des Columbus, freut sich der unbedarfte Leser und fragt sich sofort, wo der Citrix Receiver, diese Wunder-App, denn runterzuladen ist. Was den Schwung leicht bremsen mag: Der Receiver ist ein Extra, ist ein universeller Software-Client, der auf beliebigen Endgeräten installiert werden kann und an ganz bestimmte Citrix-Produkte gekoppelt ist. Sie heißen XenDesktop und XenApp: Deren Prinzip beruht darauf, Desktops zentral zu steuern und Anwendungen nach Bedarf bereit zu stellen. Lokale Festplatten und CD-Laufwerke sind nicht mehr nötig. Das spart Geld und sorgt für Stabilität.
Citrix nennt sich selbst Weltmarktführer im Virtual Computing. Allein in Deutschland hat der amerikanische Anbieter etwa 23.000 Kunden, zum Beispiel die Bitburger Braugruppe mit ihren 1800 Mitarbeitern. IT on Demand liegt demnach schwer im Trend. Passend zu den vereinfachten und transparenten IT-Strukturen findet Björn Riebel, PR-Manager Europe von Citrix, darum: "Der Receiver ist eine intelligente, sehr smarte Business-Anwendung."
Treiber für diese Art von innovativer App sind eine veränderte Geschäftswelt und ein kräftig wehender Zeitgeist gleichermaßen. Bisher war (und ist) es oft so: Beinahe alle Unternehmen und ein hoher Anteil von privaten Nutzern arbeiten mit einem Betriebssystem und Anwendungen, die auf Windows basieren. Was aber legen sich Führungskräfte zu, wenn sie sich für ein so genanntes Mobile Device entscheiden müssen? Was ist der Liebling von High Potentials?
Manager haben sich jahrelang mit dem Blackberry ausgestattet. Die karriereträchtigen Jung-Akademiker finden iPhone und iPad besonders schick. "Dies ist einerseits verständlich, weil die Endnutzer diese Geräte einfach schön finden. Andererseits bedeutet solch eine Ausstattung zugleich eine große Herausforderung an die Unternehmens-IT, denn diese Endgeräte mit den entsprechenden Betriebssystemen ließen sich bisher nicht einfach an das Unternehmesnetzwerk anbinden", erklärt Björn Riebel.
Er verweist darauf, dass Firmen heute oft mehrere Standorte haben, Strukturen dezentralisiert werden, die Globalisierung nicht nur Mobilität, sondern Kooperation über Länder- und Zeitgrenzen hinweg erfordert. "Diese veränderte Wirklichkeit erfordert neue IT-Lösungen. Dazu kommt, dass eine neue Generation von Anwendern - die Digital Natives - höhere Erwartungen als früher an die betriebsinterne IT, an Produkte insgesamt hat."
Die schöne neue Welt des Receivers ermöglicht es nun, von außen sicher und flexibel auf das Firmennetzwerk zuzugreifen. Selbst komplexe Programme wie CRM-Anwendungen lassen sich von verschiedensten mobilen Endgeräten einsehen. Auch Office-Programme auf einem Android-Tablet. "Das wäre früher undenkbar gewesen, aber es funktioniert", so Riebel und prophezeit eine zunehmende Verschmelzung bzw. unterstreicht die Notwendigkeit solcher Lösungen. Bei der Bitburger Braugruppe wird der mobile Zugriff jedenfalls immer beliebter.
Die Anwender von Smartphones und Tablets "können mit dem Citrix Receiver zum Beispiel auf das SAP-Portal, die Intranet-News oder die aktuellsten Absatzstatistiken zugreifen", erklärt System-Administrator Hans-Peter Schumacher. Und abseits vom Business pur "lassen sich bestimmte Aufgaben, wie das Genehmigen eines Urlaubsantrags, heute ganz bequem auch von unterwegs erledigen".