Personal Learning Environment - ein deutsches Stiefkind?

Daneben wird die Bezeichnung "Personal Learning Environment" auch in Bezug auf einen bestimmten Zugang zur Nutzung von digitalen Lernmedien verwendet. Persönliche Lernumgebungen (z.B. Weblogs, Netvibes) werden vor allem zum informellen Lernen eingesetzt. Sie ermöglichen einen hohen Grad an Selbststeuerung, nicht nur auf der Ebene der Lernzeiten und Lernsequenzen, sondern auch auf der Ebene der Lernziele und Lerninhalte.
PLEs unterstützen vor allem selbst organisiertes Lernens, Aktivität und Kreativität des Lernenden, Personalisierung, Aggregation von Lerninhalten, soziale Einbindung und Austausch mit der Community (vgl. Schaffert & Hilzensauer). Damit bieten PLEs eine Alternative zu virtuellen Lernumgebungen (z.B. LMS: Moodle), welche eher auf die Verwaltung von vorhandenen Ressourcen und traditionelle Rollenverteilung Lernende-Lehrende und weniger auf die Personalisierung, Aggregation von Inhalten und Selbstorganisation des Lernens ausgerichtet sind.
Zwar gab es erst kürzlich in Barcelona eine eigene Tagung zum Thema und verschiedene europäische Nachbarn bemühen sich intensiv um eine grenzüberschreitende Diskussion. Doch in Deutschland steht PLE selten auf der Agenda. Wird es diesem Ansatz ebenso ergehen wie jenem des ePortfolios, das erst dann einige Aufmerksamkeit erfuhr, als europäische Nachbarn interessante Forschungsergebnisse vorlegten?
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Thea Payome
Chefredakteurin