Vom AGG zur Unternehmenskultur
"Die Kompetenz des diskriminierungsfreien Handelns erfordert mehr als Qualifizierung, weil sie auch die Umsetzung von Regeln, Werte und Normen umfasst", zitiert Sauter Prof. Dr. John Erpenbeck und ergänzt: "Es wäre aber naiv zu glauben, dass dies durch Appelle oder 'klassische' eLearning-Programme geschehen könnte. Der Prozess der Kompetenzentwicklung erfordert vielmehr Entscheidungssituationen, in denen die Lerner Diskriminierungen in der Realität erfahren und diese zu bewältigen suchen."
Sauter vertritt daher einen erweiterten Ansatz, der es Führungskräften und Mitarbeitern erlaubt, mittels eines Blended Learning Konzepts im Netzwerk gemeinsame Lösungen realer Entscheidungssituationen zu entwickeln. Die Führungskräfte sollen dabei:
- für den eigenen Führungsbereich eine Risikoanalyse durchführen, ein Risikoprofil erstellen sowie einen Maßnahmenkatalog zur Risikoprävention entwickeln und umsetzen.
- diskriminierendes Verhalten erkennen und geeignete Maßnahmen initiieren und
- einen Prozess zur Entwicklung einer diskriminierungsfreien Unternehmenskultur in ihrem Verantwortungsbereich initiieren und steuern.
Eine Kombination verschiedener Lern- und Sozialformen in Verbindung mit Medien der Web 1.0 und Web 2.0-Welten soll so zur Basis einer Unternehmenskultur des diskriminierungsfreien Handelns führen.